Berührend, aber schwächelnde Umsetzung

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ladybug Avatar

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Ich habe bereits mehrere Romane gelesen, die sich mit der hohen Intelligenz und Menschlichkeit von Menschenaffen wie Bonobos oder Schimpansen beschäftigen. Grundsätzlich ist es ein furchtbar spannendes Thema und so habe ich auch sehr gerne dieses Buch gelesen. Die Umsetzung des berührenden und spannenden Themas, fand ich allerdings stellenweise weniger gelungen.

Es geht um Sam, einen Schimpansen, der bei Menschen aufgewachsen ist und von Ihnen die Gebärdensprache erlernt hat bzw. sie noch lernt. Dieses Forschungsprojekt wird von einem jungen aufstrebenden Primatenforscher mit Ausblick auf eine feste Professur geführt. Unterstützt wird er von einigen schlichtweg überforderten Studenten. Und dann kommt Aimee, die einfach fasziniert von Sam ist und sofort einen Draht zu ihm hat. Doch das Forschungsprojekt scheint zu scheitern und so gerät Sam in Gefahr, denn mit Ende des Projekts wird er ein Versuchstier.

Ich fand die Geschichte wird an einigen Stellen schlichtweg zu oberflächlich. Wie kann ein Forschungsprojekt so wenig kontrolliert werden? Warum sind einem Primatenforscher viele Wesenszüge eines solchen scheinbar unbekannt? Und wieso wird die toxische Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht näher beleuchtet? Auch wirkt es kaum anklagend wenn Sam schließlich in einem Käfig landet. Die Pointe ist kaum zu finden, mir war das Finale einfach zu wenig aufklärend. Durch den ganzen Roman, hat mir leider etwas gefehlt, das dieses Buch zu einem wirklich guten gemacht hätte.