Berührende Geschichte: Im Affen schaut mich der Mensch an

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Ein Buch das in der Masse der zahllosen Bücher und Romane auffällt, allein schon wegen des merkwürdigen Buchcovers. Ein angedeutetes Affengesicht, Auge und Mund, schaut mich an. Darüber der Titel des Buches: „Sprich mit mir“. Und es deutet schon das große Thema des Buches an: ein Menschenaffe, der sprechen kann und damit verbunden eine besondere Mensch-Affenbeziehung.
Kurz zum Inhalt: Die zurückhaltende Studentin Aimee wird durch eine Fernsehshow auf ein Affenexperiment aufmerksam. Ein Professor hat einem Schimpansen beigebracht anhand von Gesten zu kommunizieren. Über einen Studentenjob, der von einem Professor angeboten wird, kommt die Studentin in Kontakt und eine besondere Beziehung bahnt sich an. Sie wird aber gefährdet als das wissenschaftliche Experiment aus Geldmangel abgebrochen wird und der Affe soll für ein Tierexperiment an einer anderen Universität weggebracht werden. Daraufhin entwickelt Aimee einen gewagten Plan, durch den sie das verhindern möchte.
Zum Aufbau des Romans ist zu sagen, dass die einzelnen Kapitel jeweils aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt wird. Besonders beeindruckt hat mich, wenn T.C. Boyle aus der Perspektive des Affen Sam auf die Welt schaut, sehr berührend.
Ein fast schon philosophisches Thema, das Boyle in seinem neuen Roman behandelt. Können Tiere sprechen? oder weiter und noch mal tiefer gedacht: Haben Tiere die Fähigkeit sich als Individuum wahrzunehmen. Wieviel Mensch steckt im Tier, steht als Frage des Buches dahinter. Eine anrührende und bewegende Geschichte mit viel Pathos hat Boyle aus diesem Thema geformt.