Eine Frage der Menschlichkeit

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„Sprich mit mir“ ist ein 352 seitiger Roman von T. C. Boyle. Das Buch erschien am 25.01.2021 im Hanser Verlag.

Zusammenfassung:
Aimee ist Studentin und prograstiniert das Lernen indem sie fernsieht. Sie sieht zufällig eine Fernsehshow, in der der Schimpanse Sam sich durch Gebärdensprache mit Professor Guy Schemerhorn unterhält. Das fasziniert Aimee dermaßen, dass ihr der Sam nicht mehr aus dem Kopf geht. Der Professor lehrt an der Universität, an der auch sie eingeschrieben ist. Er sucht studentische Hilfskräfte für die Schimpansenaufsicht, worauf sie sich sofort bewirbt und genommen wird. Schnell wird sie ein Teil des Teams und für Sam die erste Bezugsperson. Sam bekommt von Aimee und Guy regelmäßigen Unterricht und verbringt jeden Tag mit ihnen auf der universitätseigenen Ranch. Sam macht große Fortschritte in seiner Entwicklung. Nach ein paar Jahren veröffentlicht ein anderer Wissenschaftler ein Paper, dass besagt, dass Affen zu keinerler Kommunikation fähig wären. Daraufhin beschließt der Besitzer von Sam, Professor Donald Moncrief, dass dieses Forschungsgebiet keine Zukunft hat. Er will Sam zurück haben, um mit ihm in Zukunft zu züchten. Schließlich war Sam nur an Guy verborgt. Von einem auf den anderen Tag holt Donald Sam ab und bringt ihn zu seinen anderen Schimpansen nach Iowa. Aimee fühlt sich von Guy verraten und beschließt etwas zu unternehmen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von T. C. Boyle gefällt mir ausgesprochen gut. Er hat die Charaktere sehr realistisch angelelet. Dabei muss ich sagen, dass ich die beiden Professoren eher unsympathisch finde, da sie egoistisch und wenig empathisch sind. Aimee und Sam dagegen finde ich sehr sympathisch. Als Leserin konnte ich mich, durch die verschiedenen Blickwinkel, gut in die einzelnen Personen hineinversetzen. Besonders spannend fand ich die Sam-Perspektive. Für den Autor war es sicherlich nicht einfach diese Perspektive zu schreiben. Wer weiß schon, wie sich ein Schimpanse genau fühlt bzw. wie oder was er von seiner Umgebung mitbekommt. Ich persönlich habe mich vor diesem Buch nicht mit Affen- bzw. Schimpansenforschung auseinander gesetzt, kann mir aber vorstellen das die Forschung schon weit voran geschritten ist. Aus diesem Grund finde ich das Buch und die Themen, die darin behandelt werden, glaubwürdig dargestellt. Das Ende des Buches hat mir gut gefallen. Es musste so ausgehen, damit die Geschichte weder kitschig noch gnadenlos endet.

Fazit:
Insgesamt finde ich das Buch lesenswert, da der Autor ein umstrittenes Thema aus verschiedenen Perspektiven darstellt und er erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die versucht das Richtige zu tun und für einen Schimpansen fast alles zurück lässt.