ICH BIN SAM

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leilalala Avatar

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Als Aimee, eine introvertierte Studentin, SAM in einer Fernsehshow sieht, ist sie fasziniert. Ein Schimpanse, der sich durch Gebärdensprache mitteilen kann. Als der betreuende Professor Guy dann Hilfskräfte für die intensive Pflege von Sam sucht, bewirbt sie sich sofort und wird Teil des Forschungsteams. Sie pflegen ihn, unterrichten ihn, erforschen seine Lernerfolge und Entwicklungen. Doch zwischen Aimee und Sam entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung, obwohl doch allgemein gilt: Verlieb dich nie in dein Forschungsobjekt.

Das Cover fand ich interessant, nach der Leseprobe wollte ich wissen, wie sich Aimee weiterentwickelt und der Frage nach gehen: Wie menschlich sind Tiere?
Leider haben mich die ersten 150 Seiten dann eher enttäuscht, ja Sam ist charmant und lustig, aber Aimee hat mich genervt, Guy fand ich von Anfang an egozentrisch und furchtbar und die Perspektivwechsel aus Sams Sicht in der Zukunft in einem Käfig haben mich gestört, waren mir zu plakativ und zerstörten für mich die Frage, ob Tiere ein Wesen haben oder nicht.

Aber dann wurde alles viel besser und das Buch fesselte mich, Aimees Entwicklung und die Verbindung zwischen ihr und Sam begeisterten mich.
Für mich ging es dann um toxische Beziehungen, Aufopferung und die Frage, wenn Tiere so menschlich sind, was darf dann Forschung?
Alles aufgelockert durch charmante Sam Streiche. Doch auch seine Perspektive wurde dann wichtig, um die Mensch-Tier-Beziehung zu beleuchten. Sehr spannend finde ich, wann Sam als Tier betrachtet wurde und wann plötzlich menschliches Verhalten erwartet wurde.

Man kann sehr viel lernen und beobachten in dieser Geschichte, wenn man die ersten 150 Seiten überwunden hat.