spannend, anders, informativ

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ina_introvert Avatar

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Boyle spricht mit diesem Buch etwas an, das die Menschheit seit längerer Zeit bewegt: Wie ähnlich sind sich Mensch und Tier? Wie entwickelt sich ein Schimpanse, wenn er unter Menschen aufwächst und ihre Sprache lernt? Schnell wird klar: Wenn Sam sich dem Sozialverhalten der Menschen anpasst, muss er auch Instinkte unterdrücken, deren Herkunft er kaum nachvollziehen kann. Was Boyle einbezieht, ist, dass Sam eine Selbstwahrnehmung entwickeln konnte, sodass er sich automatisch als Mensch und nicht als Affe wahrnimmt. Spannend!

Ohne Probleme tauchte ich in die Welt von Sam und Aimee ein, verstand ihre Gefühle und verfolgte die vielen Konflikte. Erstaunliche und erschreckende Dinge passierten, die allerdings wie selbstverständlich berichtet wurden. Dieser Stil führte dazu, dass mir diese Wissenschaftswelt zugänglich wurde.

Die Beziehung zwischen Sam und Aimee bleibt mir bis zuletzt geheimnisvoll. Es gibt emotionale Stellen, die zeigen, wie verhängnisvoll unser Umgang mit Tieren sein kann. Wer da noch mit gutem Gewissen einen Zoo besucht, hat nicht verstanden, wie viel Realität in dieser Geschichte steckt. Ich habe mit Sam gelitten, ihn lieb gewonnen und mich über ihn aufgeregt - zuletzt getrauert.