Toller Roman über Bindung zwischen Mensch und Tier

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Sam, ein zweijähriger Schimpanse, ist Teil eines Forschungsprojekts des jungen Wissenschaftlers Guy Schermerhorn. Zusammen mit seinen Assistenten versucht er die Sprachforschung der Primaten voranzutreiben, indem er Sam Gebärdensprache beibringt und so beweisen will, dass Schimpansen mehr als nur gewöhnliche Tiere sind. Auf eine Anzeige bewirbt sich die Studentin Aimee Villard und hat von Anfang an eine besondere Beziehung zu Sam. Doch bald werden die Forschungsgelder eingestellt und Aimee muss sich entscheiden, wie weit sie für die ungewöhnliche Bindung zu dem Schimpansen gehen möchte.

T.C. Boyle geht in diesem bewegenden Roman der Frage auf den Grund, ob der Mensch das Recht hat ein Tier zu Forschungszwecken zu missbrauchen und einzusperren. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, nach einer Weile hat man sich aber an die verschiedenen Perspektiven gewöhnt. Es wird zwischen Menschen und Schimpanse gewechselt, besonders die Passagen aus der Sicht von Sam fand ich sehr interessant. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist sehr berührend beschrieben, so dass man mit Sam mitfiebert und leidet. Ein Buch, das Eindruck hinterlässt und spannend, witzig und traurig zugleich ist. Ein sehr empfehlenswerter Roman!