Wenn der Affe vermenschlicht wird

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Verschlossen und doch weltoffen begrüßt das Cover den Leser und bereitet ihn darauf vor, was ihn erwarten wird. Denn die Hauptperson des Buches ist Sam, ein Schimpanse. Um ihn dreht sich das Buch, während er auf seinem Weg von verschiedenen Personen begleitet wird.
Das Buch beschreibt das Leben von Sam, der als Forschungsprojekt an die Universität kam und von Guy als Haustier gehalten wurde. Nachdem Guys Freundin sie verlassen hat, muss sich Guy nach neuen studentischen Mitarbeitern umsehen. Die verschlossene und schüchterne Aimee, die die beiden in einer TV-Show gesehen hat, bewirbt sich auf den Job und bereits bei der ersten Begegnung wird deutlich, dass zwischen Sam und Aimee eine ganz besondere Verbindung besteht. Und so werden Sam und Aimee die Vertrauenspersonen des jeweils anderen.
Doch schnell wird deutlich, dass Sam für andere wiederum nur ein Objekt ist, an dem geforscht wird, das nicht selbständig denkt und das es nicht wert ist, geliebt und respektiert zu werden. Als Sam zurück von seinem eigentlichen Eigentümer zurückgefordert wird, um im Käfig mit anderen Schimpansen zu hausen, folgt Aimee ihrem Freund mit dem festen Ziel vor Augen, ihn zu retten und ihm ein Leben zurückzugeben.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Zum einen blickt der Leser durch die Augen der Personen, die unmittelbar mit Sam zu tun haben auf das Geschehen. Doch zum anderen bekommt auch Sam Gehör und beschreibt, wenn auch immer nur sehr kurz, wie er die Situation und das Geschehen auf- und wahrnimmt. Es macht das ganze interessant und abwechslungsreich.
Was ich allerdings ein wenig schwierig fand und wo es ein bisschen dauerte, bis ich mich eingefunden hatte, war die Art des Erzählens und des Schreibens. Für mich war es sehr steif und stockend, nicht komplett rund und flüssig. Ist man ein wenig in die Geschichte vorgedrungen, weiß man, wie man die Geschichte zu nehmen hat und das Lesen geht leichter von der Hand.

Ich muss gestehen, ich hatte mir mehr von diesem Buch erhofft und war im Endeffekt leider ein wenig enttäuscht.