Distanziert

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Vom Rapper zum Schriftsteller - das klingt nach einem unüblichen Werdegang des Autors. Sein Thema Nationalsozialismus ist zwar schon häufig bearbeitet worden, aber immer wieder lesenswert. Die Widmung sagt, dass der Autor auf einer Entdeckungsreise durch die eigene Familie ist - was er dann aber daraus macht, überzeugt nicht wirklich.

Kurt Tallert spürt seinem Vater nach, der als junger Mann als Halbjude von den Nazis verfolgt wurde und später Politiker in Westdeutschland wurde.
Dabei schweift er ab - schreibt über alles Mögliche, was schon auch irgendwelche Bezüge zum Nationalsozialismus hat, bis er irgendwann mal wieder zu der Familienhistorie kommt. Deren Darstellung wirkt sehr distanziert. Beides erschwert den Lesefluss und macht nicht wirklich Lust weiterzulesen.

Am Interessantesten fand ich, wie der Autor das Cover gedeutet hat.
Das Sachbuch "Spur und Abweg" von Kurt Tallert hat mich enttäuscht.