Holocaust

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
pixibuch Avatar

Von

Ein Buch, das tief in die deutsche Geschichte eingreift und uns die schrecklichste Zeit aufzeigt. Es ist voller Emotionen und der Leser wird in das damalige Geschehen mit hineingezogen. Man kann nur immer einen Teil davon lesen und muß sich dann das Gelesene nochmals durch den Kopf gehen lassen. Kurt Tallert hat umfangreich recherchiert und ist dabei bis auf seine Urgoßmutter gestoßen, die im hohen Alter aus dem Altenheim in ein Konzentrationslager gebracht wurde. Der Autor ist das jüngste von vier Kindern und sein Vater war bei seiner Geburt schon 58 Jahre alt. 12 Jahre später verstarb er dann an Krebs. Kurt hat nicht viel Zeit mit seinem Vater verbringen können, jedoch hat ihm dieser einiges aus seinem Leben erzählt. Harry Tallert war Halbjude. Sein Vater jüdischer Abstammung, die Mutter Arierin. Eine Mischehe, bei der die Juden zunächst noch verschont blieben. Aber mit 17 Jahren wurde Harry deportiert und kam nach der Befreiung durch die Amerikaner teilweise gebrochen, aber dennoch stark genug zurück, sein Leben als Journalist und Politiker in den Griff zu bekommen. Allerdings sprach er sehr viel dem Alkohol zu. Sein Sohn Kurt beginnt eine Zeitreise in die Vergangenheit. Listet Briefe und Gedanken seines Vaters auf, findet alte Fotos und zitiert Gedichte. Er macht sich auf, die Stätten der Grausamkeiten zu besuchen, um seinen dort verstorbenen Angehörigen näher zu sein. Ich finde es sehr mutig, sich als Nachkommen eines Holocausüberlebenden nochmals dieser zeitliche Epoche zu widmen. Das Cover zeigt Harry Tallert in seinem Büro sitzend. Auf seinem Schreibtisch wälzt sich ein Krokodil. Das Foto wurde gemacht, als Tallert in seinem Büro Besuch von einem Zirkusdirketor bekommen hat. Ein Buch, das für die Nachwelt große Bedeutung hat.