Nichts halbes und nichts ganzes

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sacrileg Avatar

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Kurt Tallert schreibt hier über seinen Vater - einen Mann, der als junger Mann noch von den Nazis verfolgt wurde und der danach Politiker in Westdeutschland wurde. Da sein Vater sehr später Vater wurde, ist die Lücke zwischen ihnen beiden denkbar groß und da er stirbt, als Kurt noch ein Jugendlicher, fast noch Kind, ist, macht es wohl umso schwerer ihn zu verstehen. Und dennoch ist er omnipräsent in seinem Leben. Kurt Tallert spürt hier seinem Vater nach und zieht dabei weite und enge Schleifen um diese Vaterfigur - und hat mich dabei leider immer wieder verloren. Durch seinen teils sehr mäandernden Schreibstil, der mir teils doch zu belanglos war, konnte ich ihm einfach oft nicht folgen. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass man umso interessierter an seiner Geschichte ist, wenn man etwas mehr mit Harry Tallert verbindet, als ich es tue - denn ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie von ihm gehört hatte und mich dieses Buch daher auch kaum erreicht hat.