Berkel
Eine etwas andere Geschichte des beliebten Schauspielers. Hier wird sehr viel Fiktion mit etwas Biografie vermischt, Personen werden abgeändert an realen Personen angeglichen. Schon der Anfang des Buches läßt uns innehalten, denn er beginnt als Fötus im Bauch der Mutter. Sehr fließend erzählt uns der Autor über seine Kindheit, er wächst mit den Opernarien und der klassischen Musik im Hintergrund seiner Mutter auf, die Jahre in Argentinien verbracht hatte, um so als Jüdin der Verfolgung im dritten Reich zu entgegen. Der Vater war in Kriegsgefangenschaft und übt seinen Beruf als Arzt aus. Die ältere Schwester Ada ist in einem Internat, so dass die Geschwister wenig Berührungspunkte miteinander hatten. Er kommt aufs Gymnasium und geht als Austauschschüler für einige Zeit nach Paris. Hier macht er Bekanntschaft mit den Drogen und durch seine Freundschaft mit Bouche lernt er das Lasterhaft und die Literatur kennen. Wir erfahren seine ersten sexuellen Kontakte und auch seine erste Theaterausbildung beginnt in Frankreich. Zurück in Berlin nimmt seine Schauspielkarriere den Anfang. Ein Buch, das mich sehr begeistert hat, erzählt hier Berkel viel von seinen Gefühlen, seine Zerrissenheit und nicht Verstandenwerden besonders in in der Pubertät. Die Ausdrucksweise ist gut gewählt, leicht zu lesen und der Lesefluß ist leicht und sehr interessant. Die beiden Vorgängerbände kenne ich nicht, werde dies aber bestimmt nachholen. Das Cover zeigt Berkel als jungen Mann in den 70iger Jahren.