die Suche nach sich selbst ist nicht geradlinig
Nach "der Apfelbaum" und "Ada" wagt sich Christian Berkel nun an seinen dritten autobiographischen Roman. Sputnik kommt krachend zu Welt und ist wächst im Schatten seiner depressiven Mutter und seines vom Krieg psychisch versehrten Vater auf. Als Lesende erlebt man episodisch die verschiedenen Stufen seines Lebens und begleiten ihn auf einer Reise zu sich selbst und dabei, wie Literatur und Schauspiel vielleicht die einzige Konstante in einer turbulenten Zeit sein kann.
Ich hatte das Gefühl die episodische Erzählweise ist zugleich die Stärke und Schwäche des Romans. Ich konnte dadurch zwar viele Stationen eines Lebens begleiten, aber dadurch konnte ich gar keine Nähe zum Protagonisten aufbauen. Obwohl der Schreibstil ähnlich besonders und fasznierend ist wie in den Vorgängerbänden, hat mich die Geschichte teilweise verloren. Dennoch sind die zentralen Fragen, was einen Heranwachsenden prägt und wie man Identität beschreibt sehr gut eingebettet in jenen poetischen Schreibstil. Mit etlichen Anspielungen zu den anderen beiden Büchern konnte ich die Beweggründe der Nebencharaktere besser verstehen und ich finde es spannend, wie sehr die Traumata einer Generation die folgende vielleicht auch unbewusst prägen können. Dabei wird hier der Fokus vor allem auf das Abnabeln und das Kreieren von eigenen Geschichten gelegt und gerade die Zeit in Frankreich in der Mitte des Romans hat mir sehr gefallen, auch wenn alle Nebencharakter unglaublich blass blieben.
Ja, diese Rezension liest sich wohl zwiegespalten und genau so fühle ich. Kann ich "Sputnik" empfehlen? Eingeschränkt, für Fans von Literatur, von den Vorgängerbänden und experimentellen Lesenden.
Ich hatte das Gefühl die episodische Erzählweise ist zugleich die Stärke und Schwäche des Romans. Ich konnte dadurch zwar viele Stationen eines Lebens begleiten, aber dadurch konnte ich gar keine Nähe zum Protagonisten aufbauen. Obwohl der Schreibstil ähnlich besonders und fasznierend ist wie in den Vorgängerbänden, hat mich die Geschichte teilweise verloren. Dennoch sind die zentralen Fragen, was einen Heranwachsenden prägt und wie man Identität beschreibt sehr gut eingebettet in jenen poetischen Schreibstil. Mit etlichen Anspielungen zu den anderen beiden Büchern konnte ich die Beweggründe der Nebencharaktere besser verstehen und ich finde es spannend, wie sehr die Traumata einer Generation die folgende vielleicht auch unbewusst prägen können. Dabei wird hier der Fokus vor allem auf das Abnabeln und das Kreieren von eigenen Geschichten gelegt und gerade die Zeit in Frankreich in der Mitte des Romans hat mir sehr gefallen, auch wenn alle Nebencharakter unglaublich blass blieben.
Ja, diese Rezension liest sich wohl zwiegespalten und genau so fühle ich. Kann ich "Sputnik" empfehlen? Eingeschränkt, für Fans von Literatur, von den Vorgängerbänden und experimentellen Lesenden.