Sputnik“ von Christian Berkel ist ein Roman, der die Erlebnisse des Protagonisten seit der Zeit von vor der Geburt bis als jungen Erwachsenen beschreibt. Die Geschichte ist gut geschrieben, hat mich jedoch leider persönlich nicht ganz erreicht. Nach den ersten beiden Romanen, die mir gut gefallen haben, habe ich mehr erwartet. Der Roman wirkt eher wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die das Erwachsenwerden begleiten, ohne dabei tiefere emotionale Verbindungen aufzubauen. Die problematische Beziehung zu den kriegstraumatisierten Eltern wird zwar angesprochen, bleibt aber manchmal etwas oberflächlich. Es sind autobiografische Züge erkennbar, was dem Buch eine persönliche Note verleiht, doch insgesamt konnte mich die Geschichte nicht vollständig fesseln. Für Leser, die schnelle, temporeiche Erzählungen mögen, ist das Buch sicherlich interessant, wer jedoch nach einer tiefgründigen oder emotional packenden Geschichte sucht, könnte hier eher enttäuscht werden.