Gelungene Mischung zwischen Fiktion u. Biografie.

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annetttaube Avatar

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Ich mag Christian Berkel als Schauspieler sehr und war darum ziemlich gespannt auf das Buch.

Seine beiden vorherigen literarischen Arbeiten kenne ich nicht und hatte zuvor einige Bedenken, ob man sie zwingend vorher gelesen haben muss, um in das Buch reinzukommen. Doch dem ist nicht so.

Der Anfang des Buches, mit der ersten Erinnerungen des jungen Sputnik im Mutterleib, lässt einen kurz ein wenig ratlos werden, macht aber klar, dass dies ein fiktionaler Roman mit autobiografischen Zügen ist. Darum ist dies als Opener schon sehr gelungen.  

Man darf hier also nicht Herrn Berkels 1:1 Biografie erwarten.

Er beschreibt anschaulich und spannend den damaligen Zeitgeist, inkl. der gesellschaftlichen, politischen und persönlichen Irrungen und Wirrungen seiner Jugendzeit.

Auch die Traumata, des Krieges, welche damals in jeder Familie noch herrschten, werden thematisiert. Dies wiederum, stellt eine Verbindung zu Herrn Berkels eigener Vergangenheit dar. 

Die Erzählweise ist flüssig, nie langweilig, die Schilderungen der Protagonisten*innen gut vorstellbar und geschilderte Ereignisse nachvollziehbar. So fühlt man sich wunderbar durch diese Geschichte begleitet. Fazit: alles in allem fand ich "Sputnik" sehr kurzweilig und lesenwert.

Das Cover finde ich nicht ganz so gelungen. Dies liegt nicht an Herrn Berkel selber. Sondern an der eher langweiligen Gestaltung und es suggeriert auf den ersten Blick zu sehr, dass es sich um seine Biografie handeln würde.