Schön, aber im zu lang
Ich war begeistert vom „Apfelbaum“, habe mit großem Interesse „Ada“ gelesen und habe mich sehr auf den dritten Teil der Serie gefreut. Die Art, wie der Autor schreibt, gefällt mir sehr und es liest sich gut. Mir scheint aber, dass der erste Teil eines, wenn nicht das Herzensprojekt des Autors in Verbindung mit seiner Mutter und deren Geschichte gewesen ist. Der zweite Teil war die logische und aus meiner Sicht notwendige Fortsetzung, aber auch hier habe ich an der einen oder anderen Stelle die Tiefe vermisst. Das vorliegende Buch erscheint mir, ohne dem Autor zu nahe treten zu wollen, wie ein Auftragswerk des Verlages. Es wirkt zu langatmig und lässt die Tiefe der Vorgänger vermissen. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Autor selbst die Hauptrolle übernimmt und damit subjektiver betroffen ist. Viele der beschriebenen Sequenzen betreffen ihn persönlich und sind wahrscheinlich in dieser Breite für ein Tagebuch genau passend, aber verlangen dem Leser viel Geduld ab. Selbst wenn es der vom
Autor wahrgenommenen Realität entspricht, finde ich es schade, wenn die Romanhelden der ersten Teile, insbesondere Otto im aktuellen Buch ihren Glanz verlieren und bisweilen sogar als rückschrittlich und schwerfällig dargestellt werden. Ich werde aber auch das nächste Buch des Autors kaufen, soweit er nicht mehr die Hauptrolle im Roman übernimmt. Dann werden seine ganze Kraft, Kreativität und die Art des Erzählens wieder voll zur Geltung kommen.
Autor wahrgenommenen Realität entspricht, finde ich es schade, wenn die Romanhelden der ersten Teile, insbesondere Otto im aktuellen Buch ihren Glanz verlieren und bisweilen sogar als rückschrittlich und schwerfällig dargestellt werden. Ich werde aber auch das nächste Buch des Autors kaufen, soweit er nicht mehr die Hauptrolle im Roman übernimmt. Dann werden seine ganze Kraft, Kreativität und die Art des Erzählens wieder voll zur Geltung kommen.