Wie das Leben so spielt!
Sputnik von Christian Berkel (Ullstein Verlag)
Ein Foto von meinem Gehirn. Das wäre schon etwas anderes als der Milchzahn, mit dem sich Martin letzte Woche produziert hatte. Das war ein Mutterwort. „Produzier dich nicht so“, sagte sie immer, wenn ich Dinge etwas zu ausführlich schilderte. Sie erklärte mir, dass so etwas nur Angeber täten – besser wäre es, man übe sich in Bescheidenheit. Angeber fielen zwar auf, aber niemand erinnerte sich gerne an sie. „Und wir wollen doch nicht, dass man dich vergisst.“ Nein, das wollte ich nicht. Vergessen werden war das Schlimmste, was einem passieren konnte, schlimmer als der Tod, aber daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich hatte noch alle Milchzähne und war von Martins Geschichte ziemlich beeindruckt gewesen. S.36
Dieses Mal steht Christian Berkel selbst auf der Bühne des Lebens. Er erzählt seine Geschichte. Und diese ist leichte und gleichzeitig schwere Kost, poetisch und alltäglich einfach, ergreifend und lustig delikat. Sein Schreibstil ist wunderbar. Ich mag seine klaren Sätze und die zahlreichen anschaulichen Anekdoten. An manchen Stellen erfasst mich eine Gänsehaut, die sich langsam über den Körper zieht, bis das letzte Wort im Bewusstsein angekommen ist. Genau so streift er privaten Themen oberflächlich und für den Leser gerade noch erträglich. Alte Bekannte aus „Der Apfelbaum“ und „Ada“ bereichern die Episoden und komplettieren diese angenehme Zeitreise.
Das Cover mit dem jungen Berkel reiht sich passend und prägend neben den zwei vorangegangenen Romanen ein.
Fazit: Mir hat dieses Werk unheimlich gut gefallen. Christian Berkel bleibt sich treu und vervollständigt mit „Sputnik“ seine Familen-Trioligie in gewöhnt angenehmen Stil. Einfach wunderbar und empfehlenswert!
Ein Foto von meinem Gehirn. Das wäre schon etwas anderes als der Milchzahn, mit dem sich Martin letzte Woche produziert hatte. Das war ein Mutterwort. „Produzier dich nicht so“, sagte sie immer, wenn ich Dinge etwas zu ausführlich schilderte. Sie erklärte mir, dass so etwas nur Angeber täten – besser wäre es, man übe sich in Bescheidenheit. Angeber fielen zwar auf, aber niemand erinnerte sich gerne an sie. „Und wir wollen doch nicht, dass man dich vergisst.“ Nein, das wollte ich nicht. Vergessen werden war das Schlimmste, was einem passieren konnte, schlimmer als der Tod, aber daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich hatte noch alle Milchzähne und war von Martins Geschichte ziemlich beeindruckt gewesen. S.36
Dieses Mal steht Christian Berkel selbst auf der Bühne des Lebens. Er erzählt seine Geschichte. Und diese ist leichte und gleichzeitig schwere Kost, poetisch und alltäglich einfach, ergreifend und lustig delikat. Sein Schreibstil ist wunderbar. Ich mag seine klaren Sätze und die zahlreichen anschaulichen Anekdoten. An manchen Stellen erfasst mich eine Gänsehaut, die sich langsam über den Körper zieht, bis das letzte Wort im Bewusstsein angekommen ist. Genau so streift er privaten Themen oberflächlich und für den Leser gerade noch erträglich. Alte Bekannte aus „Der Apfelbaum“ und „Ada“ bereichern die Episoden und komplettieren diese angenehme Zeitreise.
Das Cover mit dem jungen Berkel reiht sich passend und prägend neben den zwei vorangegangenen Romanen ein.
Fazit: Mir hat dieses Werk unheimlich gut gefallen. Christian Berkel bleibt sich treu und vervollständigt mit „Sputnik“ seine Familen-Trioligie in gewöhnt angenehmen Stil. Einfach wunderbar und empfehlenswert!