Was es heißt, taff zu sein!

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glückskind1 Avatar

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Grüne Haare, im Gepäck jede Menge Ärger und jetzt schient auch noch eine Möwe mit ihr zu quatschen. Lizard kann ihren Ohren nicht trauen, als sich der Vogel mit einem „Man sieht sich!“ mir ihr verabredet. Oder war das doch Brody, der Junge der ihr Herz in einen Flummi verwandelt?

Nach dieser ersten Begegnung ist in Lizards ohnehin sehr kräftezehrender Welt nichts mehr wie zuvor. Nach und nach scheinen alle Dinge aus ihrem Leben wegzubrechen, die für sie wichtig sind. Dafür schleichen sich neue Probleme an, die weit herausfordernder sind, als jedes Kickbox-Training der Welt.

Sprechende Tiere im Dunst der Stadt, Kickbox-Kämpfe und erste Liebe – da heißt es: Taff sein!

Das Buch ist schon an sich ein schöner Eyecatcher. Der durchgestanzte Mauerdurchbruch passt nicht nur gut zu Ravensburger, sondern auch zu der Geschichte. So geben der Tiger und der Salamander einen ersten Eindruck davon, welche Tiere den Leser erwarten. In diesem Stil führen auch die wunderbaren Zeichnungen von Clara Vath durch das Buch. Die Abbildungen sind dabei zugleich Augenschmaus und ein kleiner Vorgeschmack.

Der Inneneinband zeigt zudem eine verständliche Karte, die es auch jüngeren Lesern ermöglicht, sich Lage und Räume der Geschichte gut vorzustellen.

Fazit: Wunderbare Zeichnungen und eine gelungen Geschichte führen den jungen Leser in die Abseiten der urbanen Welt – und in ihre Geheimnisse, die Weltsichten erweitern und vielleicht nicht nur Lizard - sondern auch den Leser - unerwartete neue Freunde zur Seite stellt.

Ein wunderer Anfang zu einer Geschichte, die sich nahe am wirklichen Sprachgebrauch orientiert (ohne künstliche Kindersprache) und mit traditionellen Rollenbild bricht - was der Autorin glaubhaft gelungen ist. Weiter so!