Ein echter Pageturner

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Der Escape-Room-Thriller "Stadt des Zorns" (Ullstein) von Marc Meller spielt in Köln und handelt von der Protagonistin Hannah Preuss, die erneut in die Fänge des Psychopathen Janus gerät. Dieser nutzt die ganze Stadt als "Spielwiese" und nimmt 8 Menschen als Geiseln, die nur überleben können, wenn sie sein perfides Spiel um Leben und Tod mitspielen. Er ist gut vorbereitet und überlässt nichts dem Zufall. Dabei hinterlässt er eine Spur der Gewalt und viele Leichen. Es stellt sich die Frage: Kann Hannah es schaffen, das Vertrauen der anderen Mitspieler zu gewinnen und schaffen sie es die Aufgaben zu bewältigen? Währenddessen versucht ein Freund von Hannah, Hauptkommissar Bernd Kappler, sie um jeden Preis zu finden und überschreitet dabei auch Grenzen, da er das als einzige Chance sieht, Janus zu fassen. Derweil versinkt ganz Köln im Chaos und macht es der Polizei schwer, auf die Spur des Täters zu kommen.

Das Cover ist spannend. Es ist düster - sowohl farblich als auch durch das Treppenhaus im Rohbau -, fängt dadurch die Atmosphäre gut ein und passt auch inhaltlich zur Geschichte. Der erhabene Schriftzug macht es auch haptisch zu einem Erlebnis. Und der dicke rote Titel aus 3D-Buchstaben, die wie Spielsteine wirken, über dem düsteren Setting lassen dieses Cover unter vielen hervorstechen.

Die Geschichte ist in viele kurze Kapitel unterteilt, in denen die Perspektive zwischen Hannah und der Gruppe, Kommissar Bernd Kappler, dem Psychopathen Janus und einzelnen Beteiligten wechselt. Die Geschichte ist unglaublich spannend geschrieben von der ersten bis zur letzten Seite und zieht einen voll in ihren Bann. Die Idee ist super, passt sich auch dem Zeitgeist an, da Escape Rooms derzeit angesagt sind.

Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der spannende Unterhaltung und Escape Rooms mag. Jedoch sollte man nicht zu zart besaitet sein, da das Buch mit dem Thema Angst spielt und viel Gewalt in Form von grausamen Morden vorkommt. Wer damit klar kommt, wird dieses Buch lieben und nicht mehr aus den Händen legen wollen, bis es komplett gelesen wurde. Obwohl es sich um eine Fortsetzung handelt, kann es auch gut für sich allein gelesen werden.