Extrem mitreißend und spannend! Ich will mehr... :-)

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
der-lesefuchs Avatar

Von

"Die Stadt des Zorns" ist die Fortsetzung des ersten Bandes "Raum der Angst" (ebenfalls beim Ullstein Verlag erschienen). Ich muss gestehen, ich habe den ersten Band nie gelesen (was auch nicht notwendig ist) und war nun umso gespannter, was ich mir unter einem "Escape-Room-Thriller" vorzustellen habe. Reizen würde mich ein Escape Room auch im realen Leben einmal sehr (ich war noch nie in einem), jedoch bin ich im rätseln nicht besonders gut und müsste mich auf die Kombinationsgabe meiner Freunde und Bekannten verlassen. ;-)

Bei der Wahl der Charaktere (Hannah, die Protagonistin, ihre Schwester Valerie, der Polizist Bernd Kappler und natürlich Janus) knüpft der Autor Marc Meller an den ersten Band an und geht zunächst nicht sehr in die Tiefe. Immer wieder bezieht er sich auf den ersten Band, doch selbst ohne diesen gelesen zu haben, kam ich gut in die Geschichte.

Hannah ist Janus im ersten Band aus einem schlimmen Märtyrium entkommen. Sie ist noch immer psychisch sehr verletztlich, brennt aber gleichzeitig darauf, sich Janus für immer zu entledigen (entweder im Gefängnis oder ...). Doch auch Janus war alles andere als begeistert, dass ihm sein Opfer entkommen ist und diesen Fehler möchte er korrigieren. Doch Janus ist kein Mensch, der einfach jemanden hinterrücks erschießt - er ist ein Spieler, doch alle müssen nach seinen Regeln tanzen. Er gibt Ihnen Hoffnung, nur um sie im nächsten Atemzug wieder sprüren zu lassen, dass in diesem grausamen Spiel nur seine Regeln gelten!

Zu Beginn dachte ich erst, dass Hannah schon ein wenig naiv ist, sich selbst auf die Janus regeln einzulassen, doch sie ist vom Hass auf ihn blind und tappt natürlich in seine Falle. Danach beginnt sein Spiel und dieses ist nicht mehr nur auf einen Raum beschränkt, sondern er hat die ganze Stadt Köln als seinen Spielplatz auserkoren. Gemeinsam mit anderen "Bauernopfern" beginnt Janus spiel, doch gibt es ein Entrinnen?

Fazit:

Ein äußerst spannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Verschiedene Haupt- und Nebencharaktere und wechselnde Sichten lassen einen das Geschehen hautnah erleben - ich fühlte mich, als wäre ich zwischendrin. Ich bin absolut begeistert und kann das Buch nur jedem empfehlen (auch ohne den Vorgängerband gelesen zu haben).