Gummistiefelblues

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Judith lebt seit langem mit ihrem Mann in London und weil der ein echtes Schmuckstück ist, beginnt sie nach und nach über seinen großen Traum nachzudenken. Das kleine Cottage in Northumberland, in dem sie ihre Ferien verbringen, soll das neue Zuhause der Familie werden. Eigentlich mag sie das Landleben nicht, das Meer, die Einsamkeit und der Leuchtturm reizen sie so gar nicht. Doch die ein oder andere Schwangerschaft - bald werden es drei Kinder sein - und diverse Therapiebesuche haben sie emotional geschwächt.
Also nichts wie auf in die Ödnis!

Judith O’Reilly berichtet hier von ihren eigenen Erlebnissen und so ist der Roman in Tagebuchform aufgebaut. Jedes Kapitel hat ein Datum im Header. Hervorzuheben ebenfalld die kleinen Grafiken im Text, die wirklich wunderbar zu Inhalt und Schreibweise passen.
Ich habe mir viel von der Leseprobe versprochen und bin nicht enttäuscht worden. In lockerer, humorvoller aber zuweilen auch emotionaler Art, bringt Judith dem Leser in der Ich-Form ihr Abenteuer "Umzug-aufs-Land" näher.
Die Frage, wie eine schwangere Frau, die in einer Therapie war (die sie ja jetzt nicht weiterführen kann) sich allein durch das Chaos (mit zwei kleinen Kindern) schlagen soll, bleibt. Meine Hoffnung ist, dass wir noch mehr von den anderen Menschen, dem Ehemann, den Nachbarn und Freunden, erfahren.
Bisher verspricht der Roman eine ganze Menge, nicht zuletzt einen hohen Unterhaltungsfaktor. Das Cover im übrigen gefällt mir wirklich sehr gut, im Laden hätte ich sicher danach gegriffen.
PS: Die Autorin lebt noch immer in Northumberland, hat drei Kinder und sieht eigentlich recht zufrieden aus. Ich gönne es ihr.
 

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