Selbst schuld?!

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chaosbaerchen Avatar

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Ich fand die erste Seite der Leseprobe wirklich witzig geschrieben, der Schreibstil gefällt mir...ABER: ich kann mich mit der Ich-Erzählerin absolut nicht identifizieren und es fällt mir schwer, mit ihr mitzufühlen, weil ich glaube, dass sie sich selbst in ihre missliche Lage manövriert hat.

Wie kann sie denn mit einem Mann zum dritten Mal schwanger sein, mit dem sie nicht rundum glücklich ist. Der Umzug auf's Land, der für sie als Stadtkind offensichtlich ein großes Problem darstellt und sie in tiefe Verzweiflung stürzt, welche sie nicht nach außen zu tragen in der Lage zu sein scheint - dieser Umzug hat sich schon lange vorher durch die Urlaube an immer demselben Ort angekündigt. Schon da hat sie die Begeisterung ihres Mannes nicht geteilt.

Wenn zwei Partner so grundverschiedene Ansätze haben hinsichtlich dessen, was sie glücklich macht, dann kann das auf Dauer nicht hinhauen...zumindest nicht ohne ein gravierendes Ungleichgewicht, welches mindestens für eine Seite, wenn nicht für die ganze Partnerschaft, ungesund ist.

Am Ende der Leseprobe war klar, dass der Roman im selben Stil so weiter gehen wird. Sie hat durch die Unterdrückung ihrer Gefühle und Wünsche soviel Wut und Hass in sich angestaut...dennoch spielt sich zunächst(?) alles nur in ihrer Phantasie ab...

Ich weiß nicht...schön geschrieben ist es ja und vielleicht hat sie ja am Ende doch die Kraft, sich zu wehren und auszubrechen - die Leseprobe lässt dies offen!