Der Beginn von Standing Ovations ist kraftvoll und direkt. Hayleys Verletzung, als sie erkennt, dass der sympathische Mann aus der Bar der Kritiker ist, der sie in der Zeitung zerrissen hat, trifft. Der Schreibstil ist temporeich, klug und sehr gegenwärtig. Die Idee, dass Hayley aus dieser Verletzung eine eigene, erfolgreiche Show entwickelt, ist vielversprechend und öffnet die Tür zu einer größeren Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen, Geschlechterrollen und öffentlicher Demütigung. Ich würde dieses Buch unbedingt weiterlesen, weil es eine Wut in sich trägt, die nachvollziehbar und produktiv ist und weil Hayley eine Heldin ist, die sich nicht damit zufriedengibt, verletzt zu werden, sondern daraus etwas Neues macht.