Zwischen Wut, Witz und Widerstand – ein Roman mit Haltung
Bereits die ersten Seiten von Johanna Sebauers „Standing Ovations“ machen klar: Hier schreibt jemand mit klarem Blick, scharfem Verstand und einem ausgeprägten Sinn für Komik. Erzählt wird aus der Perspektive der 35-jährigen Ich-Erzählerin, die – eher aus Versehen – zur politischen Aktivistin wird. Der Ton ist direkt, ironisch, und immer wieder überraschend berührend.
Besonders gelungen finde ich die Art, wie Sebauer das Persönliche mit dem Politischen verwebt. Die Protagonistin ist keine Heldin im klassischen Sinne, sondern eine Figur voller Zweifel, Sarkasmus und Alltagsmüdigkeit – und gerade das macht sie so glaubwürdig. Ihre Wut ist nachvollziehbar, ihre Sprachbilder originell und oft bitterkomisch. Man spürt, wie viel Nachdenken, aber auch echtes Empfinden in jeder Zeile steckt.
Auch stilistisch überzeugt der Romanauftakt durch klare, pointierte Sprache und intelligente, oft absurde Beobachtungen, die fast kabarettistische Qualitäten haben. Die Idee eines verstorbenen Bruders, der sich ausgerechnet als Politiker im Widerstand gegen Populismus positionierte, ist dabei nicht nur tragikomisch, sondern öffnet die Tür für größere gesellschaftliche Fragen: Was ist Mut? Was bleibt von einem Menschen? Und wie politisch ist Trauer?
Besonders gelungen finde ich die Art, wie Sebauer das Persönliche mit dem Politischen verwebt. Die Protagonistin ist keine Heldin im klassischen Sinne, sondern eine Figur voller Zweifel, Sarkasmus und Alltagsmüdigkeit – und gerade das macht sie so glaubwürdig. Ihre Wut ist nachvollziehbar, ihre Sprachbilder originell und oft bitterkomisch. Man spürt, wie viel Nachdenken, aber auch echtes Empfinden in jeder Zeile steckt.
Auch stilistisch überzeugt der Romanauftakt durch klare, pointierte Sprache und intelligente, oft absurde Beobachtungen, die fast kabarettistische Qualitäten haben. Die Idee eines verstorbenen Bruders, der sich ausgerechnet als Politiker im Widerstand gegen Populismus positionierte, ist dabei nicht nur tragikomisch, sondern öffnet die Tür für größere gesellschaftliche Fragen: Was ist Mut? Was bleibt von einem Menschen? Und wie politisch ist Trauer?