Erwartungen nicht getroffen

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emmasbuecherecke Avatar

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Der Debütroman von Charlotte Runcie versprach ein sehr unterhaltsamer, feministischer Roman zu werden. Nachdem Alex Lyons, Hayley Sinclair auf der Bühne des Fringe Festivals in Edinburgh sieht und eine vernichtende Kritik über die Show abtippt, geht er in eine Bar und trifft dort Hayley. Er lässt sich nicht anmerken, dass er sie kennt und verbringt stattdessen die Nacht mit ihr. Damit endete die Leseprobe. Ich war also sehr gespannt, wie es weitergeht und wie sie den Spieß umdreht. Denn nachdem sie erfährt, was Alex getan hat, schreibt sie spontan ihr Programm um und nennt es „Die Sache mit Alex Lyons“.

Erzählt wird die Geschichte von Alex Kollegin Sophie, was anfangs noch etwas verwirrend ist. Sie ist ebenfalls mit nach Edinburgh gereist, um Shows zu rezensieren. Ihr Mann und Baby sind derweil das erste Mal allein zu Hause. Sophie schaut sich spontan die neue Show von Hayley an. Diese rechnet dort mit Alex und „Männern wie ihm“ ab. Das Publikum ist begeistert und die Show geht durch die Decke, trendet online und ist nun jeden Abend ausgebucht.

Alex ist anfangs wenig berührt davon und geht davon aus, dass der Hass gegen ihn bald wieder abebbt. Er sieht sich natürlich trotzdem als Opfer, dessen Karriere zerstört wird und als Helfer, da Hayley nun bekannt wird. Nach und nach erzählen mehr und mehr Exfreundinnen von ihm ihre Erlebnisse mit ihm.

Da Alex und Sophie während des Festivals zusammen in einer Wohnung wohnen, vertraut er sich ihr immer mehr an. Sophie scheint die einzige zu sein, die ihn nicht abschätzig behandelt, obwohl auch sie Grund genug hätte.

Das ist auch leider der Grund warum mir das Buch als Ganzes nicht so gut gefallen hat, wie erwartet. Sophie hat mir zu viele Pick-Me-Girl-Vibes gegeben und die Geschichte von Hayley war für den Rest des Romans dann nur noch die Hintergrundstory.