Theaterkritiker meets Female Rage
In Standing Ovations geht es um Hayley, eine junge Comedian, die nach einem Auftritt beim Edinburgh Fringe eine miese Kritik kassiert – von jemandem, mit dem sie am Abend zuvor zufällig geschlafen hat. Ohne zu wissen, wer er ist. Als sie die Rezension liest, fühlt sie sich gedemütigt und benutzt. Was folgt, ist ein ziemlich lautes Echo: Hayley macht den Vorfall öffentlich und stößt damit eine Welle an Reaktionen an. Das Ganze wird immer größer, persönlicher, politischer. Erzählt wird die Geschichte nicht aus Hayleys Sicht, sondern von Sophie – einer Kollegin des Kritikers – die zwischen Loyalität, Selbstzweifeln und eigenen Erfahrungen hin- und hergerissen ist.
Mein Eindruck
Das Buch hat mich schnell reingezogen. Ich fand die Grundidee spannend und ziemlich aktuell – es geht um Macht, Öffentlichkeit und die Frage, wer wie über wen sprechen darf. Gerade in der Kunst- und Kulturszene ist das ja oft ein sensibles Thema. Die Figuren wirken glaubwürdig, auch wenn man nicht jede Entscheidung nachvollziehen kann. Gerade das macht sie menschlich.
Was mir gefallen hat: Die Atmosphäre des Festivals kommt gut rüber. Man spürt den Druck, die Nähe, den Trubel – das hat etwas sehr Echtes. Auch dass man beide Seiten sieht – Hayleys Wut und Verletztheit genauso wie Alex’ Unsicherheit und Abwehr – macht das Ganze komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
Allerdings gab es auch Passagen, die sich etwas gezogen haben. Gerade Sophies Innenleben nimmt manchmal viel Raum ein, ohne dass es wirklich voranbringt. Trotzdem bleibt man dran, weil man wissen will, wie es weitergeht und wie sich das Ganze auflöst.
Fazit
Standing Ovations ist kein Roman zum schnellen Weglesen, aber einer, der hängen bleibt. Er regt zum Nachdenken an, stellt Fragen, ohne einfache Antworten zu geben, und zeigt, wie dünn die Linie zwischen Kunst, Kritik und persönlichem Angriff manchmal sein kann. Wer sich für moderne gesellschaftliche Debatten interessiert, wird hier einiges wiedererkennen. Kein perfektes Buch, aber definitiv ein gutes – mit Ecken, Kanten und Haltung.
Mein Eindruck
Das Buch hat mich schnell reingezogen. Ich fand die Grundidee spannend und ziemlich aktuell – es geht um Macht, Öffentlichkeit und die Frage, wer wie über wen sprechen darf. Gerade in der Kunst- und Kulturszene ist das ja oft ein sensibles Thema. Die Figuren wirken glaubwürdig, auch wenn man nicht jede Entscheidung nachvollziehen kann. Gerade das macht sie menschlich.
Was mir gefallen hat: Die Atmosphäre des Festivals kommt gut rüber. Man spürt den Druck, die Nähe, den Trubel – das hat etwas sehr Echtes. Auch dass man beide Seiten sieht – Hayleys Wut und Verletztheit genauso wie Alex’ Unsicherheit und Abwehr – macht das Ganze komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
Allerdings gab es auch Passagen, die sich etwas gezogen haben. Gerade Sophies Innenleben nimmt manchmal viel Raum ein, ohne dass es wirklich voranbringt. Trotzdem bleibt man dran, weil man wissen will, wie es weitergeht und wie sich das Ganze auflöst.
Fazit
Standing Ovations ist kein Roman zum schnellen Weglesen, aber einer, der hängen bleibt. Er regt zum Nachdenken an, stellt Fragen, ohne einfache Antworten zu geben, und zeigt, wie dünn die Linie zwischen Kunst, Kritik und persönlichem Angriff manchmal sein kann. Wer sich für moderne gesellschaftliche Debatten interessiert, wird hier einiges wiedererkennen. Kein perfektes Buch, aber definitiv ein gutes – mit Ecken, Kanten und Haltung.