Vielschichtig
Der Schriftzug mit seinen schwarzen Balken auf dem Cover, der fast wie Zensur wirkt, deutet schon mehr oder weniger subtil auf das Thema Kunst, Kunstfreiheit und Kritik an Kunst hin. Die Kunstszene ist dann aber tatsächlich nur Hintergrund für andere Themen.
„Standing Ovations“ handelt von dem schonungslosen Kritiker Alex, der die Theaterperformance der jungen Hayley bei einem Festival mit einer 1-Stern-Bewertung verreißt. Das wäre vielleicht weniger schlimm, wenn er nicht am selben Abend einen One-Night-Stand mit der Künstlerin hätte, die jedoch erst am nächsten Morgen erfährt, wen sie da vor sich hatte. Und das auch nur durch Zufall, er hätte es ihr vermutlich selber nie gestanden. Daraufhin schreibt sie ihr Programm um, baut diese Erfahrung mit ein. Ihre Show wird ein Hit.
Charlotte Runcies bissiger Debütroman analysiert im Folgenden Themen wie Me Too, sogenannte Cancel Culture, patriarchale Machtstrukturen und die Beziehung zwischen Kritiker und Künstlerin, sowie zum Publikum, das immer mehr in die Performance mit einbezogen wird, nachdem sich weitere Frauen gemeldet haben, um ihre Erfahrungen mit jenem Kritiker zu teilen.
Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive einer dritten Person, einer Kollegin von Alex, die mit ihm bei dem Festival ist, um von dort zu berichten. Sie kommentiert das Geschehen mit einem weitestgehend unbeteiligten Blick. Obwohl sie natürlich ihre eigenen Erfahrungen mit ihrem Kollegen und ihre eigene Meinung zu allem hat, ermöglicht das verschiedene Positionen zum Geschehen. Ihre privaten Hintergründe und Probleme, die auch Teil der Handlung sind, habe ich dabei zwar nicht als langweilig, aber eher nebensächlich empfunden. Für mich erfüllt sie hauptsächlich die Funktion der Erzählerin.
Ein toller Roman, der seine Themen vielschichtig betrachtet.
„Standing Ovations“ handelt von dem schonungslosen Kritiker Alex, der die Theaterperformance der jungen Hayley bei einem Festival mit einer 1-Stern-Bewertung verreißt. Das wäre vielleicht weniger schlimm, wenn er nicht am selben Abend einen One-Night-Stand mit der Künstlerin hätte, die jedoch erst am nächsten Morgen erfährt, wen sie da vor sich hatte. Und das auch nur durch Zufall, er hätte es ihr vermutlich selber nie gestanden. Daraufhin schreibt sie ihr Programm um, baut diese Erfahrung mit ein. Ihre Show wird ein Hit.
Charlotte Runcies bissiger Debütroman analysiert im Folgenden Themen wie Me Too, sogenannte Cancel Culture, patriarchale Machtstrukturen und die Beziehung zwischen Kritiker und Künstlerin, sowie zum Publikum, das immer mehr in die Performance mit einbezogen wird, nachdem sich weitere Frauen gemeldet haben, um ihre Erfahrungen mit jenem Kritiker zu teilen.
Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive einer dritten Person, einer Kollegin von Alex, die mit ihm bei dem Festival ist, um von dort zu berichten. Sie kommentiert das Geschehen mit einem weitestgehend unbeteiligten Blick. Obwohl sie natürlich ihre eigenen Erfahrungen mit ihrem Kollegen und ihre eigene Meinung zu allem hat, ermöglicht das verschiedene Positionen zum Geschehen. Ihre privaten Hintergründe und Probleme, die auch Teil der Handlung sind, habe ich dabei zwar nicht als langweilig, aber eher nebensächlich empfunden. Für mich erfüllt sie hauptsächlich die Funktion der Erzählerin.
Ein toller Roman, der seine Themen vielschichtig betrachtet.