Zwei Geschichten in einer?
Auch wenn das Buch wichtige Themen wie Machtmissbrauch und die Gefahr der Masse thematisiert, kann es insgesamt nicht überzeugen. Der Schreibstil ist an sich angenehm zu lesen, was sich jedoch als Störfaktor erweist sind die vielen Ausschweifungen über irrelevante Dinge. Zu nennen sind eine Motte im Kleiderschrank, Alex erster Theaterbesuch oder Sophies Leben. Sophie fungiert als Ich-Erzählerin und in gewisser Weise steht sie zwischen Alex und Hailey. Als Charakter ist sie sehr sympathisch, doch sie ist für die Geschichte einfach nicht wichtig genug, als dass man sie zur Erzählerin machen und sich dabei noch ständig in endlosen Ausschweifungen über ihren Alltag und ihr sonstiges Leben verlieren müsste. Viel spannender wäre es doch dagegen gewesen, die Geschehnisse abwechselnd aus Haileys und Alex Sicht zu erzählen, denn die sind schließlich die Hauptpersonen der Geschichte. Über Sophie hätte man ein eigenes, sicherlich auch gutes Buch schreiben können. Der Verlauf des Buches überrascht nicht sonderlich, dennoch war es interessant, die Ereignisse zu verfolgen. Summa Summarum: ein Buch, das man lesen kann, das sich gut lesen lässt, dem es aber an Spannung fehlt. Kann man machen, muss man aber nicht;)