In Eden geschehen keine echten Unfälle

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verynia Avatar

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"Starling House" von Alix E. Harrow ist ein sehr interessanter Einzelband. Welches Genre es genau hat? Das ist schwierig zu sagen. Doch wenn ich es benennen müsste, würde ich es wohl unter "Mystery" ablegen.

Opal und ihr jüngerer Bruder Jason hatten nicht viel Gutes in ihrem Leben. Ihre Mutter starb bei einem Autounfall, bei dem auch Opal anwesend war. Doch der Großteils der Stadt Eden behauptet, ihre Mutter wäre mit Absicht in den Fluss gefahren.
Seitdem sind die beiden auf sich alleine gestellt. Opal brach die Schule ab und schlug sich mit Diebstählen und unzureichend bezahlten Jobs durch, um sie über Wasser zu halten.
Als sie das Angebot bekommt, in dem Haus aus ihrem liebsten Kinderbuch zu arbeiten, ist sie nicht sofort überzeugt. Sie träumt oft von diesem Haus, aber nicht unbedingt in glorifizierendem Ausmaß. Außerdem hat jeder in Eden eine andere verrückte Story über dieses Haus und ihre aktuellen oder ehemaligen Bewohner zu erzählen. Arthur Starling, der alleine in dem Haus wohnt, hinterlässt nicht unbedingt den besten Eindruck bei Opal. Doch ihre Träume bleiben nicht aus und auch die Verletzung, die sie sich am Tor des Anwesens zugezogen hat, will einfach nicht verheilen. Also tritt sie den Job der Reinigungskraft an, um ihrem Bruder einen Ausweg aus dieser verseuchten Stadt zu ermöglichen.
Doch nichts ist so, wie es scheint - nicht einmal Starling House selbst.

Eine ziemlich interessante Geschichte mit vielen Handlungen. An sich bleibt alles übersichtlich, jedoch bin ich der Meinung, dass es nicht so viele Nebenhandlungen oder Geschichten aus der Vergangenheit gebraucht hätte. Im Endeffekt spielt alles eine mehr oder weniger relevante Rolle zur Auflösung. Ich denke aber trotzdem, dass es ein durchaus kürzeres und auch kurzweiligeres Buch hätte werden können.

Trotz allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, da die Handlung und die Charaktere gut ausgearbeitet waren. Leichte Mystery um ein seltsames Haus, über Einsamkeit und Ungerechtigkeit.