Lässt mich fasziniert und unentschlossen zurück

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demievrything Avatar

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Das Buch hat mich mit dem düsteren, mysteriösen Cover sofort angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte.
Doch zuerst hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen und mit dem Schreibstil und den wechselnden Erzählperspektiven zurecht zu kommen. In den ersten Kapiteln gibt es zudem auch noch einige Fußnoten, die den Lesefluss (gerade beim eBook) doch sehr gestört und unterbrochen haben, so dass ich diese dann immer erst am Ende des jeweiligen Kapitels gelesen habe und dann schon nicht mehr genau wusste, auf welchen Wortlaut oder Satz sie sich bezogen haben.
In "Starling House" haben wir einerseits Opal als Ich-Erzählerin, aber auch Arthur als Personaler Erzähler. Dieser Wechsel, der teilweise auch innerhalb eines Kapitels passiert, war gewöhnungsbedürftig.

Dieses Buch war gleichzeitig langatmig und zu kurz. Es hat mir viel gefehlt und war zu ausschweifend, um 5 Sterne zu bekommen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was Harrow mit der Geschichte vermitteln wollte. Also eigentlich schon, allerdings viel zu flach, während die Geschichte und der Schreibstil so aufgefächert breit und ausschweifend sind.

Insgesamt war ich doch beeindruckt von dem Buch, weiß aber trotzdem nicht ganz, was ich davon halten soll und wie ich wirklich darüber denke und fühle. Gerade zum Ende hin, hat sich meine Sichtweise auf die Handlung und Charaktere tausendmal geändert.
Fasziniert, verwirrt und unschlüssig lässt es mich nun zurück und trotzdem kann ich nicht mehr oder weniger Sterne geben, weil sich das einfach nicht richtig anfühlt. 4 Sterne wirkt passend und eine Empfehlung für alle, die etwas Neues suchen, gothic Settings mögen und düstere, moralisch fragwürdige Charaktere interessant finden, die so komplex sind, dass sie beinahe zu echt wirken (und nicht "sexy" sind, wie diese Art von Charakteren in Fantasy Büchern sonst).