An einem anderen Ort

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rabbelina Avatar

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Die Protagonistin zieht sich in ein alternatives Wohnprojekt am Rand der Gesellschaft zurück – nicht aus Eskapismus, sondern aus der Sehnsucht nach einem anderen Leben. Dabei entsteht keine strahlende Vision der Zukunft, sondern ein tastendes, sehr gegenwärtiges Innehalten: Wie wollen wir leben? Was brauchen wir wirklich?

Kullmann schreibt mit feinem Gespür für gesellschaftliche Zwischentöne und entwirft Figuren, die nicht Helden, sondern Suchende sind. Die Sprache ist präzise, atmosphärisch dicht und manchmal poetisch, ohne ins Pathetische abzugleiten. Besonders beeindruckend ist, wie die Autorin politische, ökologische und soziale Themen mit persönlicher Erfahrung und Beobachtung verwebt.

Starts ist kein lautstarkes Manifest, sondern ein stilles Buch, das lange nachhallt. Eine Utopie im Kleinen – und gerade deshalb so wirksam.