"DIE DENKEN--ICH BIN PLEMPLEM "

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Das Buchcover ist eher schlicht und unauffällig. Protagonistin Greta ist Anfang der 60iger Jahre in ein Mietshaus mit 6 Parteien eingezogen, das ihr Ehemann Konrad direkt am Rhein in Köln-Porz gebaut hat. Dort ist sie mit ihrem Sohn Tom-einem bekannten Fernsehmoderator--zusammen aufgewachsen. Nach dem überraschenden Tod ihres Ehemanns lebt sie nun dort alleine. Als die 84 jährige dann bei einer Autofahrt in ihrem BMW in Hauspantoffeln von Polizisten aufgehalten wird und auf deren Befragen nur sehr unklare Antworten abliefert, wird sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihr Sohn Tom besucht sie dort und sie tritt ihm schon vehement entgegen und sagt zu ihm: "Die denken--ich bin plemplem". Ein sehr ernstes Thema--denn die Demenzkranken wollen ihre Krankheit nicht wahrhaben. Die Geschichte kann sich dann noch sehr interessant entwickeln, denn Greta beginnt dann über ihre Kindheit in Ostpreussen zu erzählen. Der Schreibstil ist ansprechend und es liest sich leicht und locker.