War in Ordnung

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athene1989 Avatar

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„Stay With Me in Willow Falls“ ist der zweite Teil der „Willow-Falls“-Reihe von Greta Milán, kann aber für sich gelesen werden, da jeder Band seine eigenen Hauptcharaktere hat. Allerdings werden Ereignisse von „Take Me Home to Willow Falls“ aufgegriffen, sodass der Leser etwas gespoilert wird.
Paige besitzt ihre eigene Holzwerkstatt, hat tolle Freunde und eine Familie, die füreinander da ist. Dennoch wünscht sie sich jemanden an ihrer Seite. Als Miles ihr Nachbar wird, spürt sie schnell eine gewisse Anziehung. Doch er ist der Mann, der vor Jahren das Leben ihres Bruders zerstört und sie beinahe getötet hat.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und fand die meisten durchaus gut gelungen, daher war ich gespannt auf dieses. Die Leseprobe hatte mir jedenfalls schon sehr gut gefallen und ich war schnell in dem Buch drin. Sicherlich haben mir die Informationen aus dem ersten Teil gefehlt, aber das war nicht weiter schlimm, da alles nebenbei gut erklärt wurde. Ich fand die Nebencharaktere, wie Owen, allerdings besser gelungen als Paige. Sie war teilweise angstrengend. Das lag vor allem daran, dass sie manchmal schon verzweifelt rüberkam. Sicherlich kann ich verstehen, dass man jemanden haben möchte, gerade wenn rund um einen nur glückliche Paare sind, aber sie war schon teilweise extrem. So hat sie den neuen Grundschullehrer beim ersten Treffen in ihrem Laden direkt nach einem Date gefragt. Sie kannten sich da gerade fünf Minuten und er war nur freundlich zu ihr. Mehr nicht. Dazu kam, dass sie schnell Zweifel bekommen hat und zu großen Stimmungsschwankungen tendiert hat. Auch Miles fand ich manchmal schlimm. So schlägt er Paige vor einen ONS zu haben und ist dann empört, dass sie ihn daraufhin ignoriert. Ansonsten kamen die Gefühle und Gedanken der beiden sehr gut rüber, gerade weil die Kapitel aus beiden Sichten geschrieben wurden. Dadurch war die Geschichte zwar sehr vorhersehbar, aber das war in Ordnung. Ich erwarte von solchen Büchern auch keine großen Überraschungen, auch wenn einige vielleicht verwundert sind, wie bestimmte Ereignisse waren oder welche Wendungen es gibt. Nicht ganz so gut gelungen fand ich die Familie von Paige zum Ende hin. Sie hatten alle so einen Hass auf Miles, was für mich auch verständlich war, aber das wurde dann einfach so übergangen und er war ja schon immer wie ein Sohn für die Eltern. Das fand ich persönlich zu glatt. Es gab keinerlei Reibungen mehr und es wurde einfach übergangen. Das hätte anders gelöst werden können. Alles in allem war das Buch in Ordnung, aber mehr leider auch nicht. Daher vergebe ich drei Sterne.