Alltag in der Notaufnahme
Eva Mirasol hat mit ihrem Roman ein unglaublich witziges und sarkastisches Debüt abgeliefert, das ich in kurzer Zeit durchgelesen und mich dabei köstlich amüsiert habe!
Nicki ist Assistenzärztin und in der Rettungsstelle eines großen Berliner Krankenhauses tätig. Sie ist bei ihrer Tätigkeit überwiegend sich selbst und ihren Fähigkeiten ausgeliefert. Bereits am Anfang muss sie Nachtschicht machen, Und so beginnt sie ein Leben mit wenig Schlaf, teilweise merkwürdigen Patienten und noch merkwürdigeren Vorgesetzten, aber immerhin einigen netten Kollegen und Kolleginnen. Gesundes Essen, das den Patienten empfohlen wird, gilt nur für Patienten, nicht für Ärzte und Ärztinnen. Für Einkäufe gibt es Gott sei Dank den Späti um die Ecke. Der Oberarzt Micha gefällt Nicki und sie verliebt sich in ihn.
Mit viel Humor, markigen Sprüchen und Sarkasmus berichtet uns Nicki aus der Ich-Perspektive vom Klinikalltag , dem Kampf um Betten und den dummen Bemerkungen der überwiegend männlichen Vorgesetzten. Dass manche Patient:Innen eigentlich besser zum niedergelassenen Arzt gehen sollten, anstatt die Notaufnahme zu blockieren, wird ebenso beschrieben wie der tägliche Kampf um Menschenleben. Alle medizinischen Fachbegriffe werden in Fußnoten allgemeinverständlich erklärt, auch das immer mit Humor.
Ich mag die Sprache von Eva Marisol, die Gliederung des Buches in Kapitel mit speziellen Überschriften. Manche Überschriften erschließen sich den Lesenden erst am Ende des Kapitels, was aber meinem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Aber auch ernste Töne fehlen nicht und es wird Verständnis für die Beschäftigten im Krankenhaus erzeugt, die bis ans persönliche Limit arbeiten. Man spürt deutlich, dass die Autorin selbst Ärztin ist und weiß, wovon sie schreibt. Das Cover ist wie ein Comic gestaltet und mal etwas anderes, gefällt mir daher sehr gut. Im Ebook sind die Fußnoten nicht unter dem Text, sondern am Ende des Buches aufgeführt und im Text durch Verlinkungen gekennzeichnet. So kann man wählen, ob sie mitten im Text oder am Ende gelesen werden.
Die Liebesgeschichte zwischen Nicki und Micha hätte es für mich jetzt nicht unbedingt gebraucht, sie sorgt für ein paar Längen in dem ansonsten unterhaltsamen Roman. Hier hat mich der Untertitel "Kein Arztroman" etwas in die Irre geführt, sind doch Arztromane eher Schmonzetten nach dem Muster Arzt heiratet Krankenschwester nach vielen Verwicklungen. Und die lese ich nicht! Das Event im Krankenhaus am Ende des Romans erscheint mir etwas an den Haaren herbei gezogen (mehr dazu verrate ich nicht!) Daher ein Punkt Abzug!
Alles in allem ist "Staying Alive" (wie bekomme ich Ohrwurm jetzt wieder los?) ein Roman, den ich gerne weiter empfehle. Mediziner werden sich darin wiederfinden, Nichtmediziner können eine Menge daraus lernen! Ich hoffe, dass es bald etwas Neues von Eva Marisol zu lesen gibt!
Nicki ist Assistenzärztin und in der Rettungsstelle eines großen Berliner Krankenhauses tätig. Sie ist bei ihrer Tätigkeit überwiegend sich selbst und ihren Fähigkeiten ausgeliefert. Bereits am Anfang muss sie Nachtschicht machen, Und so beginnt sie ein Leben mit wenig Schlaf, teilweise merkwürdigen Patienten und noch merkwürdigeren Vorgesetzten, aber immerhin einigen netten Kollegen und Kolleginnen. Gesundes Essen, das den Patienten empfohlen wird, gilt nur für Patienten, nicht für Ärzte und Ärztinnen. Für Einkäufe gibt es Gott sei Dank den Späti um die Ecke. Der Oberarzt Micha gefällt Nicki und sie verliebt sich in ihn.
Mit viel Humor, markigen Sprüchen und Sarkasmus berichtet uns Nicki aus der Ich-Perspektive vom Klinikalltag , dem Kampf um Betten und den dummen Bemerkungen der überwiegend männlichen Vorgesetzten. Dass manche Patient:Innen eigentlich besser zum niedergelassenen Arzt gehen sollten, anstatt die Notaufnahme zu blockieren, wird ebenso beschrieben wie der tägliche Kampf um Menschenleben. Alle medizinischen Fachbegriffe werden in Fußnoten allgemeinverständlich erklärt, auch das immer mit Humor.
Ich mag die Sprache von Eva Marisol, die Gliederung des Buches in Kapitel mit speziellen Überschriften. Manche Überschriften erschließen sich den Lesenden erst am Ende des Kapitels, was aber meinem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Aber auch ernste Töne fehlen nicht und es wird Verständnis für die Beschäftigten im Krankenhaus erzeugt, die bis ans persönliche Limit arbeiten. Man spürt deutlich, dass die Autorin selbst Ärztin ist und weiß, wovon sie schreibt. Das Cover ist wie ein Comic gestaltet und mal etwas anderes, gefällt mir daher sehr gut. Im Ebook sind die Fußnoten nicht unter dem Text, sondern am Ende des Buches aufgeführt und im Text durch Verlinkungen gekennzeichnet. So kann man wählen, ob sie mitten im Text oder am Ende gelesen werden.
Die Liebesgeschichte zwischen Nicki und Micha hätte es für mich jetzt nicht unbedingt gebraucht, sie sorgt für ein paar Längen in dem ansonsten unterhaltsamen Roman. Hier hat mich der Untertitel "Kein Arztroman" etwas in die Irre geführt, sind doch Arztromane eher Schmonzetten nach dem Muster Arzt heiratet Krankenschwester nach vielen Verwicklungen. Und die lese ich nicht! Das Event im Krankenhaus am Ende des Romans erscheint mir etwas an den Haaren herbei gezogen (mehr dazu verrate ich nicht!) Daher ein Punkt Abzug!
Alles in allem ist "Staying Alive" (wie bekomme ich Ohrwurm jetzt wieder los?) ein Roman, den ich gerne weiter empfehle. Mediziner werden sich darin wiederfinden, Nichtmediziner können eine Menge daraus lernen! Ich hoffe, dass es bald etwas Neues von Eva Marisol zu lesen gibt!