Eher Kolumne als Roman
Schon auf den ersten Seiten stolpert man mit Nicki mitten hinein in den Ausnahmezustand einer Rettungsstelle, in der es laut, chaotisch und von skurrilen Situationen nur so wimmelt. Eva Mirasol hat ein feines Gespür für Pointen, ihr Blick für die Absurditäten des Krankenhausalltags sorgt für Tempo und Witz. Viele Szenen lesen sich spritzig, entlarven die Schattenseiten des Systems und lockern zugleich mit scharfem Humor auf. Dabei klingt manches fast wie eine Kolumne – pointiert, knackig, unterhaltsam –, weniger wie ein Roman mit durchgehender Handlung.
Gerade diese Form ist es, die den Lesefluss ambivalent macht: Die Kapitel reihen sich wie Anekdoten aneinander, mal skurril, mal sarkastisch, immer nah am Klinikgeschehen. Das ist leichtfüßig zu lesen und unterhält gut, doch der rote Faden bleibt dünn. Statt einer klaren Entwicklung entsteht eine lose Folge von Geschichten, die zwar Spaß machen können, aber nie so recht in eine erzählerische Tiefe führen.
Deutlich wird das besonders an der Liebesgeschichte zwischen Nicki und ihrem Chef Micha. Von einer Seite zur nächsten sind die beiden bereits in einer Affäre, ohne dass die Annäherung, die Spannung oder auch nur ein Funken Beziehungsgeschichte erzählt würde. Das Zusammenspiel der beiden beschränkt sich im Wesentlichen auf Bettszenen; emotionale Nuancen oder eine wirkliche Ausgestaltung bleiben außen vor. Am Ende deutet sich zwar noch eine verbindendere Handlung an, doch sie kommt zu spät, um das Buch erzählerisch zu retten.
So sehr der brillante Humor trägt – bisweilen auch ins Klamaukige kippend –, so wenig Tiefe besitzen Figuren und Handlung. Trotz Ich-Perspektive fällt es schwer, sich mit Nicki zu identifizieren oder sie jenseits ihrer ironischen Pointen als wirkliche Person zu begreifen. Das Ganze liest sich dadurch eher wie eine Reihe von Kolumnen, unterhaltsam und scharf beobachtet, aber ohne die Stringenz und den erzählerischen Sog, den man sich von einem Roman erhofft.
Gerade diese Form ist es, die den Lesefluss ambivalent macht: Die Kapitel reihen sich wie Anekdoten aneinander, mal skurril, mal sarkastisch, immer nah am Klinikgeschehen. Das ist leichtfüßig zu lesen und unterhält gut, doch der rote Faden bleibt dünn. Statt einer klaren Entwicklung entsteht eine lose Folge von Geschichten, die zwar Spaß machen können, aber nie so recht in eine erzählerische Tiefe führen.
Deutlich wird das besonders an der Liebesgeschichte zwischen Nicki und ihrem Chef Micha. Von einer Seite zur nächsten sind die beiden bereits in einer Affäre, ohne dass die Annäherung, die Spannung oder auch nur ein Funken Beziehungsgeschichte erzählt würde. Das Zusammenspiel der beiden beschränkt sich im Wesentlichen auf Bettszenen; emotionale Nuancen oder eine wirkliche Ausgestaltung bleiben außen vor. Am Ende deutet sich zwar noch eine verbindendere Handlung an, doch sie kommt zu spät, um das Buch erzählerisch zu retten.
So sehr der brillante Humor trägt – bisweilen auch ins Klamaukige kippend –, so wenig Tiefe besitzen Figuren und Handlung. Trotz Ich-Perspektive fällt es schwer, sich mit Nicki zu identifizieren oder sie jenseits ihrer ironischen Pointen als wirkliche Person zu begreifen. Das Ganze liest sich dadurch eher wie eine Reihe von Kolumnen, unterhaltsam und scharf beobachtet, aber ohne die Stringenz und den erzählerischen Sog, den man sich von einem Roman erhofft.