Ich bin unentschlossen

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annandbooks Avatar

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Zuerst das Positive: Das Cover ist toll, das gesamte Buch ist total schön gestaltet und ich erfreue mich wirklich an dem Buch in meinem Regal. Man erfährt außerdem in der Einleitung zum Buch schon einiges von der Autorin über die behandelten Themen.

Auch gefallen hat mir, dass alle Kunstwerke, die thematisiert wurden, (und das waren sehr viele) real existieren. In dem Buch wurde die Kunst auch sehr wertgeschätzt und das regt bestimmt auch dazu an sich mit manchen Kunstwerken genauer auseinanderzusetzen. Der Prolog war auch ein wirklich spannender Einstieg und warf eine Menge Fragen auf. Die Kapitel waren meist nur wenige Seiten lang, sodass man das Buch gut lesen konnte.

Das Thema Zeitreisen ist natürlich total spannend und ich mochte auch, dass versucht wurde Zeitreisen wissenschaftlich zu erklären. Generell gab es in dem Buch viele neue technische Errungenschaften, sodass man sich auch immer mal gefragt hat, ob die wohl realistisch sind und so unsere Zukunft aussieht.

Die Hauptfigur Natascha war mir zuerst durchweg sympathisch. Sie kam aus einem schwierigem Elternhaus und musste einen Weg finden damit klar zu kommen.

Dann kommen wir jedoch zu den Problemen dieses Buches: Denn Natascha traf zum Teil Entscheidungen, die wirklich schwer nachzuvollziehen waren. Allein die Art und Weise wie sie sich davon überzeugen ließ zur Akademie zu kommen, konnte ich schwer verstehen.

Dazu kommt die Lovestory, die es leider gar nicht gebraucht hätte. Die ganze Anziehung zwischen Natascha und Braxton war eigentlich nur körperliche Natur. Es fiel mir außerdem schwer nachzuvollziehen, warum Natascha über alles, was an Braxton komisch war, hinwegsah und sie es hinnahm nichts über ihn zu wissen. Über Braxton erfuhr man irgendwie bis auf die Farbe seine Augen und die Form seiner Nase wenig und zu ihm weuden Fragen aufgeworfen, die nicht mal ansatzweise beantwortet wurden.

Dann gab es auch noch Eloide, die ich am liebsten rausgeschmissen hätte. Zu Beginn war es noch so, dass ich ihre Rolle ganz interessant fand, weil nicht ganz klar wurde auf welcher Seite sie stand. Dann hat sie aber Dinge getan, die sie mir sehr unsympathisch gemacht hat, was aber nicht das Schlimmste war. Denn leider tolerierte Natascha ihr Verhalten und Eloide erlebte keine Konsequenzen. Im Gegenteil Natascha tat auch noch so als wären sie beste Freunde. Generell hat Natascha eine komische Art ihre Freunde auszusuchen, die ich wirklich schwer nachvollziehen konnte.

Dazu kommt, dass der Fokus eigentlich kaum auf dem Leben in der Akademie lag. Denn in den Unterricht begleiteten wir Natascha eigentlich gar nicht, sondern es wurde nur einmal ihr Stundenplan genannt, der sehr spannend klang, aber den Unterricht erlebte man nicht. Zumal Natascha dann auf einmal über Fähigkeiten verfügte, von denen man nicht gezeigt bekommt, wie sie diese Fähigkeiten erworben haben will. Das fand ich total schade, da ich auch das Gefühl hatte, dass im Klappentext das Buch anders dargestellt wurde. Dafür lag der Fokus auf der Liebesbeziehung und dem Konkurrenzkampf zwischen Natascha und Eloide.

Und dann die ganzen offenen Fragen: Erst ungefähr im letzten Drittel des Buches bekam man einen wirklichen roten Faden und man erfuhr endlich mal, was das Ziel mancher Figuren ist. Aber auch hier blieb einiges offen. Generell wurden Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet wurden und man da auch den zweiten, finalen Teil hoffen muss.

Fazit:

Auch wenn der Mittelteil sich durch die genannten Punkte etwas gezogen hat, muss ich sagen, dass das Ende doch noch sehr spannend wurde und noch einiges Unerwartetes geschehen ist, was mich neugierig auf Band 2 macht.