Lesbar, jedoch kein Meisterwerk

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anreti Avatar

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Das Buch "Stealing Infinity", geschrieben von Alyson Noël, kommt in einer sehr schönen und hochwertig scheinenden Gestaltung daher. Durch den schlichten schwarzen Hintergrund hebt sich das zur Geschichte passende Emblem in angenehmen Maße ab. Auch der Buchschnitt ist ansprechend gestaltet und passt in die Gesamtbild.
Der allgemeine Schreibstil der deutschen Übersetzung ist leicht zu verstehen und liest sich flüssig, einem Jugendroman angemessen.
Das Buch beginnt mit einer kurzen theoretischen Einführung in gewisse Konzepte, auf die sich in der Geschichte immer wieder bezogen wird, insbesondere der Numerologie.
Trotz der in der Geschichte aufgrgriffenen und relevanten Zeitsprünge, folgt die Erzählung einem geraden Zeitstrahl und ist daher, dem Schreibstil entsprechend, leicht zu verstehen. Das Thema der Zeitreisen wird kaum theoretisch angefasst, wodurch die Autorin vermeidet, sich in logischen Ungereimtheiten zu verfangen. Dadurch geht ihr jedoch eine gewisse Tiefe und Komplexität verloren. Der Fokus scheint generell eher auf dem Thema Liebe und Freundschaft zu liegen, das erzählerisch viel Raum einnimmt.
Zur Protagonistin habe ich persönlich wenig Bezug aufbauen können. Die Beschreibung ihrer Eigenschaften stimmen häufig nicht mit ihren Handlungen überein. Die anderen Charaktere scheinen aufgrund ihres allesamt blendenden Aussehens gecastet worden zu sein, was für mich den Realitätsbezug schmälert.

Alles in allem hat mich das Buch nicht fesseln können. Es weist im Schreibstil und der Geschichte wenig komplexes Denken auf und auch die Figuren konnten mich nicht für sich einnehmen. Ich bin zwar neugierig, wie die Geschichte, die gewiss eine gewisse Spannung aufbaut, sich im zweiten Teil entfaltet und ausgeht, jedoch nicht genug, um mir diesen ebenfalls zuzulegen.
Ich vergebe drei Sterne für den entspannten Zeitvertreib des Lesens, die äußere Gestaltung und eine nette Buchidee.