spannend, mysteriös, aber auch sehr viele Fragezeichen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sekty Avatar

Von

Natasha Clarke war schon länger klar, dass ihr Leben den Bach runtergeht. Aber es war immerhin noch in einigermaßen geordneten Bahnen. Als sie jedoch eines Tages die Highschool schwänzt, einer Freundin in einen mysteriösen Club folgt und dort ohnmächtig wird, ist anschließend alles hinüber, denn sie wird wegen Diebstahls von der Highschool geworfen. Kurz darauf erhält sie das Angebot ihr verkorkstes Leben hinter sich zu lassen und auf die Gray Wolf Academy zu gehen. Obwohl sie kaum weiß, was sich dahinter verbirgt, willigt sie ein. Dort dreht sich jedoch nichts um Mathematik oder Englische Literatur, stattdessen soll sie Fechten lernen und sich in historischen Gewändern bewegen können. Was für Geheimnisse liegen in der Eliteschule verborgen und hätte Natasha sich auch für einen Aufenthalt an der Gray Wolf Academy entschieden, wenn sie gewusst hätte, was es damit tatsächlich auf sich hat?

„Stealing Infinity“ ist der Auftakt einer romantischen Fantasyreihe. Die Erstauflage hat übrigens einen wunderschönen Farbschnitt, aber auch das Cover und die Innengestaltung wissen zu begeistern. Das aber nur am Rande – denn eigentlich geht es ja um den Inhalt.

Die Autorin weiß definitiv zu überraschen. Zum einen war die Academy nicht unbedingt der cozy-Wohlfühlort wie ich es z.B. von Hogwarts oder der Dunbridge Academy kenne. Außerdem gab es sehr viele Informationen über Kunst, Geschichte, Tarotkarten, was alles sehr gut recherchiert klang, mich thematisch aber überrascht hat. Die dritte Überraschung waren dann die Geheimnisse. Man selbst wird genauso planlos in die Gray Wolf Academy hineingeworfen wie Natasha und bleibt eigentlich den ganzen Roman genauso verwirrt wie die Protagonistin. Sobald sich ein Detail mal erklärt, stehen wieder neue Geheimnisse im Raum. Man weiß nicht, wem man trauen darf, man kennt hinter vielem nicht die Bedeutung und die tatsächlichen Ziele des Schulleiters liegen im Dunkeln, man weiß nicht, was man Natascha wünschen soll, welcher Junge für sie vielleicht ein echter Freund oder auch mehr sein könnte, man weiß einfach so vieles nicht. Bis zu einem gewissen Grad erhört das natürlich die Neugier, aber ein paar weitere Antworten wären mir schon lieb gewesen, auch wenn es erst der Auftaktband ist. Immerhin dauert es ja noch 4 Monate, bis die Fortsetzung „Ruling Destiny“ im August erscheint.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Das Setting ist super interessant und überraschend, die Erlebnisse spannend und gefährlich, aber ich hätte gerne ein paar mehr Fragen beantwortet bekommen. Trotzdem bin ich neugierig auf die Fortsetzung, denn ich möchte wissen wie es mit Natasha weitergeht, wer tatsächlich ein echter Freund ist, wer ein falsches Spiel spielt und was für Ziele der Schulleiter verfolgt.