simpel

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fredhel Avatar

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Die Schwestern Isabella und Charlotte sind zwei pensionierte Lehrerinnen, die in nebeneinanderliegenden Doppelhaushälften wohnen. Die eine ist eher unkonventionell und auf dem besten Weg, mit einem Nachbarn anzubandeln. Die andere ist ein Vorbild an Korrektheit, und tut sich auch mit der Männerwelt deutlich schwerer. Jede ärgert die andere sehr gerne einfach nur zum Spass, gemeinsam ist ihnen die Leidenschaft zu Erzeugnissen des Bäckers um die Ecke und der Aushilfsjob als Stadtführerin. Was immer wieder in aller Ausführlichkeit zur Sprache kommt. Als nun im Garten der einen erst ein Toter liegt, der verschwunden ist, ehe man ihn betrachten kann, ausserdem ein Toter auf dem nahegelegenen Biohof und ein weiterer im Maisfeld auftauchen, ruft das den kriminalistischen Spürsinn der Damen auf den Plan. Eine kleine Dorfposse mit zwei denk-und arbeitsfaulen Polizisten nimmt ihren Verlauf und bald gibt es einige Verdächtige.
Mit einigem guten Willen kann man diesen bemühten Krimi mit "nett" titulieren, aber zu mehr reicht es bei mir leider nicht. Es ist mir alles zu gewollt komisch und geheimnisvoll. Zwischenzeitlich habe ich auch den Überblick verloren, welche Schwester was macht, und welcher Bauer oder Anwalt oder wer auch immer welche Verträge mit wem auch immer abgeschlossen hat.
Nur das Cover finde ich richtig gut: ein Dorfidyll in leuchtenden Farben, aber leider konnte es mich auch nicht zu mehr als zwei Lesesternen inspirieren.
Positiv ist allerdings der Preis. Dieser kleine Roman ist zur Zeit für unter 3 Euro zu haben, und wenn man seine Erwartungen nicht allzu hoch schraubt, dann stimmt in diesem Fall das Preis-/Leistungsverhältnis. Ärgerlich war der Kopierschutz. Trotz einer mit Adobe Digital Editions verifizierten App habe ich Stunden gebraucht, um das Buch auf dem Handy öffnen zu können.