Das ICH im Mittelpunkt

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kraberg Avatar

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Der Krimi handelt Eifersucht und dem Neid des Besitzens. Dies stellt Judith Winter gleich in mehreren „Brennpunkten“ dar und verbindet diese zu einer einzigartigen Kriminalgeschichte. Da gibt es auf der einen Seite den vor Eifersucht zerfressenen Bormann, der die Liebe seiner Freundin durch einen Seitensprung verspielt hat, ihr aber nach der Trennung auch kein neues Lebensglück gönnt. Auf der anderen Seite ist dann Tom Ahrends. Der fühlt sich und seine Fähigkeiten von seinen Kollegen und Vorgesetzten nicht richtig gewürdigt – seiner Meinung nach hätte er längst befördert und in das Sonderkommando aufgenommen werden müssen….
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die beiden Hauptakteure, Em und Jhou, haben so ihre Schwierigkeiten beim Umgang miteinander. Aber beim Lesen merkt man, dass sie zwar unterschiedlich „ticken“, aber zwischen ihnen Einklang herrscht und sie ein tolles Team darstellen. Sehr gut gelungen finde ich die Darstellung der Gewissensbisse der Beiden, als beide beauftragt wurden den Maulwurf in ihrem Team zu entlarven. Ich konnte mir gut vorstellen, wie man alles und jeden hinterfragt und wie schwierig es ist dabei den Gegenüber davon nichts merken zu lassen.
Sehr gut haben mir auch die in die Handlung mit eingeflossenen chinesischen Weisheiten gefallen. Bei einigen ging es mir wie Em, die habe ich erst durch intensives Nachdenken verstanden.
Fast bis zum Schluss wird der Leser über den wahren Täter im Unklaren gelassen, was ich wegen der Spannung immer sehr wichtig finde.
Dieses Buch kann ich jedem Krimi-Liebhaber weiterempfehlen.