Die Spannung geht weiter

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nuca Avatar

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Wieder ein erstklassiger Krimi um das Frankfurter Ermittlerduo Emilia Capelli und Mai Zhou, die in diesem Band endlich merken, dass sie auch Freundinnen sein können.

Sie haben es diesmal mit zwei schlimmen Fällen zu tun. Einerseits mit dem Mord an einer vierköpfigen Familie, den sie auf Wunsch des Anwalts des bereits überführten Täters nochmals aufrollen. Denn es scheint berechtigten Zweifel an den Indizien zu geben, die zu der Verhaftung geführt haben.
Doch der persönlichere und belastendere Fall ist, gegen die eigenen Kollegen ermitteln zu müssen. Bei einer Sonderermittlungsgruppe, zu der enge Kollegen wie Decker und Pell, aber auch Ems bester Freund Tom gehören, kam es zu einem Todefall. Dieser lässt darauf schließen, dass es in den Reihen der SEG einen Maulwurf gibt, der möglichst unauffällig und dennoch schnell gefunden werden muss. Zum großen Missfallen von Em, Zhou und ihrem Vorgesetzen Makarov, entscheidet die interne Dienstaufsicht, dass Em und Zhou am ehesten dafür geeignet wären, sich unter den Kollegen umzuhören und in den eigenen Reihen zu ermitteln, was zu einer harten Belastungsprobe vor allem für Em wird.

Wie schon bei den beiden ersten Büchern bin ich auch diesem wieder vollkommen von den Fähigkeiten dieser Autorin überzeugt. Beide Handlungsstränge werden konsequent erzählt und bleiben durchweg spannend. Die Entwicklung der Charaktere, allen voran der beiden Hauptcharaktere, ist stimmig und nachvollziehbar, sodass ich wieder einmal dem nächsten Band der Serie entgegenfiebere. Ich verzeihe sogar, dass der Leiter der SEG, Norman Kusch, auf einer der letzten Seiten plötzlich Roger Kusch heißt.