Dritter Fall für Emilia Capelli und Mai Zhou

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sonnenblumenkind70 Avatar

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Die Frankfurter Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou müssen diesmal einer internen Ermittlung auf Wunsch ihres Chefs nachgehen. Nämlich den Mörder ihres Kollegen Thorsten Mohr zu ermitteln, der bei einem polizeilichen Einsatz ums Leben kam. Acht Monate davor wurden die vierköpfige Familie Svensson bestialisch in ihrem Haus umgebracht. Der sechsjährige Sohn Leon telefonierte noch mit der Polizei als sich der Mörder bereits im Haus befand. Der Familienvater Erik und die dreijährige Tochter Pippa waren sofort tot. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die Mutter Sonja Svensson. Emilia und Mai fragen sich, warum laut Indizien die Mutter zum Schluss ermordet wurde, und ihr Gesichtsausdruck erstarrt gewesen ist. Ist der verurteilte Armin Bormann der tatsächliche Mörder der Familie Svensson? Auch der Fall Thorsten Mohr bringt den beiden Frauen Kopfzerbrechen. Warum legte ihr Kollege Mohr seine Schutzweste ab? Die beiden Ermittlerinnen müssen unbemerkt ermitteln, um eine undichte Stelle in ihrem Team offenzulegen. Für beide Frauen stellt es sich als eine psychische und physische Herausforderung dar.
Mit diesem Kriminalroman veröffentlichte die deutsche Autorin Judith Winter ihren dritten Fall der beiden jungen Kriminalkommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou. Emilia und Mai sind junge motivierte Kommissarinnen, die gerne auch Grenzen und Behördengänge umgehen, aber auch ihrem Chef oder Kollegen gerne Paroli bieten. Wie beim ersten Kriminalroman „Siebenschön“ von Judith Winter erfährt man über die beiden Hauptprotagonistinnen die einen oder anderen Aspekte aus ihrem Privatleben. Erstmalig duzen sich die beiden Kolleginnen. Die Spannung in diesem Roman baute die Autorin anhand der Komplexität der Geschichte und der zum Teil undurchsichtigen Figuren auf. Ebenso besteht eine permanente Unterhaltung in der Geschichte durch die beiden Fälle, die hin und wieder mit einem trockenen Humor der Figuren Emilia und Mai beitragen. An manchen Stellen wirkt die Geschichte düster aufgrund der Atmosphäre, was aber gut zu der Gesamtgeschichte passt.
Dieser Kriminalroman der Autorin Judith Winter hat mich ebenso gut unterhalten wieder der erste Roman „Siebenschön“. Die Beziehungen der Figuren und die Nebenschauplätze wurden zu einer fesselnden Geschichte konstruiert, so dass man das Buch nicht beiseitelegen möchte. Außerdem gefällt mir der Humor der beiden Ermittlerinnen Emilia und Mai, der die Geschichte nicht nur spannend und düster erscheinen lässt. Als Leserin stellt man fest, dass sich Emilia Capelli und Mai Zhou allmählich zu einem eingespielten Team entwickeln. Ich möchte somit noch mehr Fälle von den beiden dynamischen Powerfrauen lesen.