Sterbegeld

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Titel: Sterbegeld
Autor: Judith Winter

Bei diesem Buch handelt es sich wieder einmal um eines, welches mich recht gespalten zurücklässt.
Die Leseprobe interessierte mich sofort: Ein kleiner Junge, der erst 6-jährige Leon, der noch nicht einmal zur Schule geht, ruft bei der Polizei an und erzählt seinem ebenso versiert wie behutsam nachfragenden Gesprächspartner peu à peu, wie er heisst, wo er wohnt, wie alt er ist, dass seine Mutter weint, dass seine kleine Schester Pippa, die 3 Jahre alt ist, sich nicht mehr bewegt und still ist und schließlich, dass "ER" käme.
Als die Polizei eintrifft, finden sie eine ermordete 4-köpfige Familie vor.
Als ich das Buch las, fand ich es in etwa ab der Stelle, an welcher die Leseprobe geendet hatte, nicht mehr besonders spannend; dies änderte sich erst ab dem Zeitpunkt, als die Ermittlungen zu dem eben erzählten Fall wieder aufgenommen werden. Vielleicht hatte das damit zu tun, dass ich mich mit einer Fülle von Personen ein wenig überfordert fühlte und den/die Buchvorläufer vorher nicht kannte.
Hauptakteuere sind zwei Polizistinnen, "Emilia" genannt "Em" und "Zhou". Beide befassen sich nicht nur mit diesem Fall, in dem es wirklich jede Menge Spuren, Irrwege und Sackgassen gibt, sondern gleicheitig noch sozusagen "undercover" mit der Enttarnung eines "Maulwurfes" im eigenen Hause.
Was der Titel "Sterbegeld" mit der Story zu tun haben soll, erschloss sich mir leider ebensowenig wie der Zusammenhang mit dem Coverbild.
Zugegebenermaßen wurde aber am Ende alles gut aufgelöst, die Geschichte der ermordeten Familie mit einer für mich sehr überraschenden, aber trotz "weiten Hergeholtseins" logisch nachvollziehbaren Wendung, wohingegen der "Maulwurf" in meinen Augen irgendwie vorhersehbar war.
Verziert wurde das Ganze mit angedeuteten amourösen Aufarbeitungs- beziehungsweise Neufeldbestellungsarbeiten der beiden Damen, die sich im Übrigen auch aneinander annähern.
Fazit: Keine verschwendete Lebens/Lesezeit, aber definitiv kein "Muss"!