Sterbegeld

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gelinde Avatar

Von

Sterbegeld, von Judith Winter

Cover:
Ein Eye-Catcher, dunkel und düster. (Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, aber kein Bezug zur Geschichte).

Inhalt:
Ein kleiner Junge wählt den Notruf der Polizei. Offenbar schweben er und seine Familie in höchster Gefahr. Doch die Polizeibeamten kommen zu spät – der Junge und seine ganze Familie wurden kaltblütig ermordet.

Nach fast einem Jahr wird der Fall wieder aufgenommen, und die beiden Polizistinnen, Emilia Capelli und Mai Zhou, werden darauf angesetzt.
Parallel dazu sollen sie innerhalb ihrer Abteilung ermitteln und einen „Maulwurf“ entlarven, der schon ein Opfer in ihren eigenen Reihen gekostet hat.

Meine Meinung:
Ich bin sehr schwer in dieses Buch hineingekommen.
Ich finde der Schreibstil ist sehr verwirrend, an vielen Stellen ausschweifend blumig, dann wieder übertrieben und abschweifend. Es gibt immer Umwege und Wiederholungen die mich in der Geschichte nicht weiterbringen.
Dann so abgefahrene Szene in der eine „Über-Protagonistin“ mit verbundenen Augen, in einem fahrenden Auto, die Uhrzeit riechen und fühlen kann!?
Das Verhältnis zwischen Capelli und Zhou finde ich auch recht ruppig und gereizt, fast feindselig.
Es gibt 3 bzw. 4 Erzählstränge, die zwar am Ende des Buches irgendwie zusammen kommen, aber irgendwie auch in der Luft hängenbleiben.
Es geht um eine intern undichte Stelle, Verrat, Korruption und Misstrauen, aber so genau blicke ich nicht durch was da genau eingefädelt wurde und wie der Maulwurf entlarvt werden soll.
Irgendwie geht mir der Spaß beim Lesen verloren, weil ich immer das Gefühl habe nichts zu kapieren.
Erst auf den letzen Seiten kommen dann Bewegung und Ermittlungserfolge ins Spiel. Und das dann „Zack Zack“, alle Indizien auf einer Seite. Mir war dann unklar wie Zhou auf all die Fakten gestoßen ist.
Auch für den „Maulwurf“ wird zwar das Motiv klar, aber wie es dazu gekommen ist bleibt im Dunkeln.

Autorin:
Judith Winter, 1969 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Psychologie und arbeitete viele Jahre in einem wissenschaftlichen Institut. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Konstanz.

Mein Fazit:
Das Buch hat mich sehr lange ratlos gelassen.
Erst auf den letzen 50 Seiten (von 460) kam für mich sowas wie Spannung und Bewegung ins Spiel.
Deshalb von mir 3 Sterne.