Wem kann man trauen?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
leseratte1310 Avatar

Von

Ein kleiner Junge ruft den Notruf der Polizei. Als die Polizisten ankommen erwartet sie etwas Grauenhaftes. Eine ganze Familie wurde getötet. Der mutmaßliche Täter wird gefasst.
Einige Zeit später wird der Polizist Thorsten Mohr bei einer Razzia getötet. Warum er allerdings die vorgeschriebene Schutzweste nicht anhat, gibt den Kollegen Rätsel auf. Es deutet einiges darauf hin, dass es einen Maulwurf bei der Polizei gibt. Emilia Capelli und Mai Zhou müssen gegen die eigenen Kollegen ermitteln. Nun gibt es auch noch Zweifel an der Täterschaft des Mörder der Familie und der Fall wird wieder aufgerollt. Die Ermittlung in zwei Fällen bringt die beiden Ermittlerinnen an ihre Grenzen. Sie wollen nicht glauben, dass Kollegen involviert sind. Doch wem kann man wirklich trauen? Schon bald geraten sie selbst in Gefahr.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und die Geschichte außerordentlich fesselnd. Bereits der Prolog lässt das Grauen spüren, obwohl die Grausamkeiten vorsichtig platziert wurden.
Die beiden Protagonistinnen können unterschiedlicher nicht sein. Daher sind kleinere Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Obwohl sie auch immer wieder Alleingänge unternehmen, ergänzen sie sich gut bei ihren Ermittlungen. Die beiden bilden ein sehr interessantes Team. Am Ende gibt es für sie die Erkenntnis, dass Kennen und „zu Kennen glauben“ zwei Paar Schuh sind.
Die komplexe Handlung ist spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf, so tappte ich bis zum Schluss immer im Dunkeln. Es gibt Wendungen, die sind echt schockierend.
Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es nur empfehlen.