Zwischen den Stühlen

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jazebel Avatar

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Das Cover ist toll gemacht, der Hirschkäfer hebt sich glänzend vom Restcover hervor. Die Farbwahl ist schön und stimmig.

Ich hatte bisher noch keinen Krimi und das Ermittlerduo Emilia Capelli und Mai Zhou gelesen. Schade eigentlich. Im aktuellen Band wird ein alter Mord an einer ganzen Familie neu aufgerollt, auf Betreiben des Anwalts des Angeklagten. Doch das ist nur Ems und Zhous Nebenjob, der die Kollegen ablenken soll. Eigentlich sollen sie aufklären wer in einer SEG- Einheit der Maulwurf ist. Denn die "Zufälle" bei denen die Misserfolge sich gehäuft haben und Verdächtige gewarnt wurden, waren zum Schluss zu augenscheinlich. Der Kollege der eigentlich inoffiziell mit der Aufklärung betraut war, wurde im Dienst erschossen, im Einsatz ohne Schutzweste! In seinem Schließfach fanden sich über hunderttausend Euro in bar, ein Ablenkungsmanöver des Maulwurfs um den verstorbenen Kollegen in ein schlechtes Licht zu rücken.

Das Buch beginnt am Ort und zum Tatzeitpunkt des Familienmordes, der kleine Sohn der Familie kann noch einen Notruf absetzen. Von dort aus setzt der Spannungsbogen an, dem man sich nicht leicht entziehen kann. Die Charaktere sind allesamt sympathisch, bis hin zum penetranten Karel Schubert. Man rätselt bei den Ermittlungen mit, einzig die Auflösung in der Maulwurffrage finde ich ein bisschen schwach und recht zufällig. Wäre der Zeuge nicht aufgetaucht wäre es wohl kaum herauskommen. Dafür war das Ergebnis des Familienmordes umso überraschender, mit diesem (eigentlich sinnigen) Ergebnis hätte ich nicht gerechnet, das hat mich verblüfft.

Bis auf Kleinigkeiten habe ich nichts zu meckern, also gibt es fünf Sterne.