Wie schrecklich!

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mel.e Avatar

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 Dieser Leseprobe habe ich regelrecht entgegengefiebert, denn Siegfried Langers "Vater, Mutter, Tod" hat mich sehr begeistert. Auch in "Sterbenswort" spielt ein Kind eine große Rolle und daher habe ich für den Betreff auch "Wie schrecklich" gewählt, denn die 4 Jährige Mia ist Teil des Prologs und mir stellten sich gleich die Nackenhaare auf. Schon alleine dadurch, das meine jüngste Tochter eben auch 4 Jahre alt ist und ich mir gut vorstellen kann, wie beängstigend es ist gefesselt zu sein und im Dunklen zu liegen. Eine fürchterliche Vorstellung.

Es geht auch gleich rasant weiter mit einem Toten, den seine Freunde (scheinbar!) vor einen Zug werfen um Spuren zu zerstören. Mich interessiert jetzt sehr, weshalb man zu solchen Mitteln greifen muss und was da im Vorfeld geschehen ist. Der Vers aus Römer spricht ja schon von Schuld und jemanden vor den Zug zu werfen ist meiner Meinung nach eine große Schuld. Ist dies der Grund, weshalb Kathrin plötzlich banale Dinge wie eine Fernbedienung nicht wiederfindet? Ihr geordnetes Leben plötzlich aus den Fugen gerät? Lügt Mia oder ist jemand in das Haus / die Wohnung eingedrungen und hat Sachen verschoben und verstellt? Wieso der Apfel unter Winnie Puh? 

Kann man aus Einzelteilen eines Menschen herausbekommen was geschehen ist? 

Mir gefällt es, das das Buch sich im Damals und Jetzt bewegt und ich bin sehr gespannt auf den Ausgang der Geschichte. Siegfried Langer hat es jetzt schon geschafft mich mit der kurzen Leseprobe sehr, sehr neugierig zu machen!