Auf der Suche nach Abenteuern

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Dass Laisa überhaupt als Karawanenwächterin berufen wird, obwohl sie dafür noch zu jung ist, hält sie für einen willkommenen Zufall. Sie will nichts lieber als das langweilige Dorf der Katzenmenschen verlassen und Abenteuer erleben. Und die bekommt sie. Bei einem kleinen Erkundungsgang trifft sie auf eine Frau mit goldenen Augen, die ihr den Auftrag erteilt, den Stern der Göttin zu holen, ein Artefakt aus einem längst vergangen Krieg. Im nächsten Moment findet sich Laisa in einer ihr unbekannten Gegend wieder. Bei ihrer Suche trifft sie auf Sklavenhändler und größenwahnsinnige Magier, aber auch auf Freunde. Ihr Abenteuer hat begonnen.
Der Fantasyroman baut eine völlig neue Welt auf, die ein Völkersystem aufweist, das auf Farben basiert. Gewisse Farben sind völlig verfeindet, andere können es ertragen miteinander in Kontakt zu sein. Die Geschichte weist viele neue Elemente auf und man merkt, wie akribisch die Autorin sie aufgebaut hat. Trotz der Arbeit, die man hinter dem Entwurf merkt, verliert sich die Geschichte nicht in ermüdenden Details. Im Gegenteil. So unerfahren wie Laisa die neue Welt betritt wird auch der Leser mit ihr konfrontiert und lernt, wie die Heldin, immer mehr dazu. In fast episodenhaften Abenteuern, hier merkt man die Herkunft der Autorin aus der Kurzgeschichtenszene, kann man den Fortgang der Geschichte kaum erwarten. Dass die Episoden alle in einem größeren Zusammenhang stehen, wird immer nach und nach immer offensichtlicher.
Ein Roman mit einer sympathischen Heldin, einem sehr interessanten Weltenentwurf und viel Potential für Folgebände. Kommen einem die episodenhafte Erzählweise anfangs noch etwas seltsam vor, gewöhnt man sich doch rasch an den Stil und am Ende ahnt man, dass das nur der Anfang war und auf einige Ereignisse ganz sicher wieder zurückgegriffen wird. Ein rundum gelungene Geschichte, die man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann.