Sandra Melli: Stern der Göttin

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
sternschnuppentänzerin Avatar

Von

Inhalt:

  Laisa, eine Katzendame, wusste schon als Katling, dass sie anders ist. Sie war unruhiger, schneller und besser als ihre Altersgenossen. Mit einem magischen Artefakt kommt sie in eine andere Welt, die Dämmerlande. Eine Welt, in der Farben das Leben bestimmen, Götter herrschen und nichts so ist, wie Laisa es bisher kannte. Obwohl Laisa zuerst nur umherirrt, ohne eine Ahnung zu haben, was sie machen muss, findet sie ihre Aufgabe bald: Sie muss den Stern der Göttin vom schwarzen Land zurückholen, eines der mächtigsten Artefakte überhaupt.

 

Eigene Meinung:

 Wo soll ich anfangen? Als erstes möchte ich sagen, dass mich  dieses Buch überhaupt nicht überzeugen konnte. Durch die Leseprobe habe ich doch einiges erwartet, was leider in diesem „Wirr-Warr“ ziemlich unterging. Ich musste mich zeitweise richtiggehend durchquälen und war mehrmals davor es einfach wegzulegen.

 Der Text ist zwar sehr bildlich und meistens fließend, doch die Sätze sind manchmal zu weitausschweifend und detailliert beschrieben, sodass er oft an Spannung verliert. Viele dieser Details könnte man meiner Meinung nach weglassen, da sie zu nebensächlich und verwirrend sind. Ich konnte nie richtig einschätzen, ob ich mir die Namen, Orte und Wesen genau merken muss, da sie wichtig für den weiteren Verlauf sind oder ob sie nebensächlich bleiben und man ihnen keine weitere Beachtung mehr schenken muss.

 Was mich aber am meisten gestört hat war die fehlende Präsenz eines roten Fadens. Man weiß zwar, dass Laisa eine Aufgabe zu erfüllen hat, doch die vielen Fragen darum blieben mir persönlich zu wenig erläutert und im Gegensatz zum Rest der Geschichte zu oberflächlich. Auf dem Weg durchs Dämmerlande, reist sie nebenbei durch x Länder und vollbringt „gute Taten“. Das wäre gut und recht, doch leider sind die Geschehnisse langatmig beschrieben und erreichen kaum einen Höhepunkt, ehe sie dann schon wieder vorbei sind. Das ganze verpufft einfach irgendwie und geht im nächsten Erlebnis unter, die Spannung und ihre Hauptaufgabe verschwinden wieder. Dieses dauernde auf und ab, ohne je einen richtigen Höhepunkt zu finden wird mit der Zeit vorhersehbar und langweilig.

 Die Personen und Wesen werden alle, äußerlich jedenfalls, sehr detailliert beschrieben, doch der Tiefgang, der Charakter fehlt. Vielleicht hat das aber auch mit den Farben zu tun? Also das die Farbe quasi über das Individuum gestellt wird? Einzig Laisa, die Hauptperson, hat etwas Eigenes und man kann ihr Handeln auch nachvollziehen.

 Was ich  trotz allem super gefunden habe (darum auch einen zweiten Stern), ist die Idee mit den Farben. Die Grundidee ist sehr fantasiereich beschrieben und nimmt einem mit in die verschiedenen Länder und ihre Sitten. Es zeigt auch die Engstirnigkeit der verschiedenen Landesbewohner  gegenüber anderen Farben und kommt sehr authentisch rüber. Man kann damit auch einzelne Parallelen zur heutigen Zeit und ihre Vourteile ziehen, wenn vielleicht auch nicht ganz so extrem.

 Da es sich um einen Auftakt zu einer mehrteiligen Buchreihe, mit Abenteuern um Laisa, handelt, denke ich, dass das Autorenpaar einfach zu viel in einen Roman packen wollte und sich so ein wenig übernommen hat.

 

Zum Buch:

 Das Cover gefällt mir nicht wirklich. Wie ich in meinem Leseeindruck schon erwähnt habe, finde ich es schade, das es nichts mit dem Katzenmädchen (das ja Fell im Gesicht hat) zu tun hat. Die Karte  auf der Innenseite ist zwar eine tolle Idee, doch leider ein wenig ungenau, so dass ich die Reise nicht wirklich nachverfolgen konnte. Ansonsten ist die  Kapitel- und Farbgestaltung gut gelungen.

 

Fazit:

 Dieses Buch war nicht mein Fall. Die Ideen sind zwar super und fantasievoll, doch meiner Meinung nach hapert es an der Umsetzung. Es gibt sicher Leute, die sich gut mit der Protagonistin identifizieren und mitfiebern können, doch auf mich traf das leider nicht zu.