Eisiges Adoptivkind

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wolfgangb Avatar

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Der Autor S. K. Tremayne muß vom geschäftigen Treiben der britischen Hauptstadt traumatisiert sein: Auch in seinem zweiten Roman greift er das Thema der jungen Familie, die aus London in ein dörfliches Idyll flieht, auf. An der Küste Cornwalls, einer Gegend, die eigentlich literarisch von allerfeinstem Rosamunde Pilcher-Kitsch besetzt ist, beschwört er die Atmosphäre eines Herrenhauses am Land, in dem wie Spinnweben in allen Winkeln die Erinnerungen hängen. Besonders jene an die kürzlich verstorbene Frau des Anwalts David Kerthen droht eine weitreichende Rolle im der Geschichte der Ich-Erzählerin Rachel zu spielen.

Denn, wenn man mit Schaudern an das Unbehagen denkt, das dem Leser bei der Lektüre von "Eisige Schwestern" langsam unter die Haut kriecht, darf man ruhig davon ausgehen, daß der Autor sein Idyll nur deshalb so sorgfältig konstruiert, um es anschließend umso wirkungsvoller zerschmettern zu können ...