Kleinstadtliebe für gemütliche Lesestunden

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lenchen2707 Avatar

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*INHALT*

Als Eve erfährt, dass ihre Großtante verstorben ist kommt damit nicht nur die Trauer, sondern auch ein geerbtes Hotel. In der Moonflower Bay wird ihr dann schnell klar, dass sie viel mehr als ihre Großtante zurückgelassen hat, als sie weggezogen ist...

*CHARAKTERE*

Die Charaktere in diesem Buch sind recht durchschnittlich. Das bedeutet nicht unbedingt etwas schlechtes, sondern vielmehr, dass sie dem typischen Kleinstadt Klischee entsprechen. Das positive daran ist, dass sie recht angenehm waren und nur teilweise mit ihrer Unfähigkeit, eine ehrliche Konversation zu führen, genervt haben.
Eve war das typische frische Stadtmädchen, dass zurück in die Kleinstadt kommt und merkt, wie sehr sie alles dort vermisst hat. Neben dieser Charakterinformation, kann ich jedoch nicht allzu viel über sie sagen, da es schlichtweg nicht viel zu sagen gibt. Sie hat keine wirkliche Geschichte (unabhängig von Sawyer) und nicht einmal ihr Hobby würde mir auf Anhieb einfallen.
Sawyer war zwar auch nicht spektakulär, hat dafür aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er ist eben derjenige, der in der Kleinstadt bleibt, weil ihn dort irgendetwas hält. Auch das ist aus etlichen Cosy Romanen bekannt und nichts einzigartiges mehr. Dennoch sind die Beziehungen die er führt und pflegt einfach super süß. Man merkt wie viel seine Schwester ihm bedeutet und obwohl er schon fast wie ein Vater für sie ist schafft er es irgendwie auch noch ein Freund für sie zu sein. Ein ebenso guter Freund ist er auch zu Jake und Law. Männerfreundschaften wie diese sind im New Adult Genre recht selten und daher habe ich sie sehr genossen. Zusätzlich machen sie auch gleich ein wenig Werbung für die weiterführenden Bücher, die mit diesen bekannten Charakteren schon um einiges vielversprechender werden.

*HANDLUNG*

Die Handlung war ebenso wie die Charaktere nicht wirklich der Burner. Natürlich waren ein paar schöne Storylines dabei, die für süße Szenen und Annäherungen gesorgt haben, aber es schien eben auch oft, als würde die Geschichte nur so vor sich hinplätschern, da sie vor allem was die Liebesgeschichte von Eve und Sawyer angeht, recht in die Länge gezogen war. Die beiden sind nämlich einzeln nicht wirklich besonders, zusammen hatten sie jedoch sofort eine gute Chemie und daher ist es ein wenig komisch gewesen so lange zu lesen, wie sie nicht im Stande sind ordentlich miteinander zu kommunizieren und ihre Probleme aus dem Weg zu schaffen, statt zu verdrängen. Das lässt mich daran zweifeln, dass daraus eine lange und stabile Beziehung wird.
Wo die Liebesgeschichte noch mit romantischen Spannungen und explosiver Chemie punkten konnte, war der Spannungsfaktor im Allgemeinen recht niedrig. Ein interessanter Plottwist ist hier wirklich nicht zu erwarten. Dadurch wird das Buch sicherlich für viele zum Wohlfühlbuch, teilweise kann es aber auch wirklich langweilig sein.
Mir hat die heimelige Atmosphäre in der Kleinstadt, wie gewohnt gefallen und auch die Verbindung, welche die Bewohner zueinander haben, hat mich überzeugen können.

*SCHREIBSTIL*

Ich bin auch nach diesem Buch noch kein Fan von dem Schreibstil aus der Perspektive eines dritten. Oft war es einfach nur unpassend und man hat dadurch den Draht zur Geschichte verloren, durch unbemerkte Änderungen im Ort oder der Person. Ansonsten war die Wortwahl passend um diese gewohnte Kleinstadt- Atmosphäre zu schaffen.

Fazit: Für jeden, der Lust auf ein Buch hat, dass sich anfühlt wie Kuscheln unter einer warmen Decke an einem Wintertag ist das definitiv eine Empfehlung von mir!